Brüggen Jugendhilfe kooperiert mit Grundschule

Brüggen · Lehrer können bei Fragen den psychologischen Fachdienst aus Dilborn zu Rate ziehen

 Schulleiterin Rosemarie Rüther (v.l.), Wilfried Bouscheljong von der Gemeindeverwaltung, Bürgermeister Frank Gellen, Merle Weitz, Leiterin des psychologischen Fachdienstes in Dilborn, und Einrichtungsleiter Guido Royé.

Schulleiterin Rosemarie Rüther (v.l.), Wilfried Bouscheljong von der Gemeindeverwaltung, Bürgermeister Frank Gellen, Merle Weitz, Leiterin des psychologischen Fachdienstes in Dilborn, und Einrichtungsleiter Guido Royé.

Foto: Sroka

Die Kreuzherrenschule Brüggen und die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Via Nobis - Die Jugendhilfe Schloss Dilborn wollen künftig zusammenarbeiten. Gestern unterzeichneten die Leiterin der Grundschule, Rosemarie Rüther, und der Leiter der Jugendhilfeeinrichtung, Guido Royé, die Kooperationsvereinbarung, um pädagogische und psychologische Ressourcen künftig gegenseitig nutzen zu können.

Zehn bis 15 Kinder aus Dilborn gehen pro Jahr in die Kreuzherrenschule. Die Jugendhilfeeinrichtung kann sich von Lehrern beraten lassen, wenn es im Schulalltag anspruchsvolle Situationen gibt. Und wenn Lehrer den Eindruck haben, dass sich ein Kind auffällig verhält, können sie sich in Dilborn melden. Dann nimmt ein Mitarbeiter des psychologischen Fachdienstes am Unterricht teil und gibt anschließend den Lehrern eine Einschätzung und Tipps. Das neue Angebot aus der Kooperation mit Dilborn richtet sich an alle Familien, deren Kinder die Kreuzherrenschule besuchen. Wird beispielsweise festgestellt, dass sich ein Kind im Unterricht nicht konzentrieren kann, suchen die Fachleute gemeinsam nach der Ursache.

Auch im Gefüge der Klasse kann die Einschätzung von Mitarbeitern des psychologischen Fachdienstes hilfreich sein: "Für uns ist es eine Unterstützung des Kollegiums", sagt Rüther. "Wir erfahren, warum in einer Situation die Klasse in einer bestimmten Weise reagiert." Darüber hinaus ist der psychologische Fachdienst auch Ansprechpartner für Eltern. "Wir sehen das als Normalität und nicht als Stigmatisierung", betont Royé. Häufig gelinge es Eltern und Kindern besser, einen Rat anzunehmen, wenn ein Außenstehender hinzukomme und einen anderen Blickwinkel einnehme.

Die Kreuzherrenschule arbeitet bereits als "Ort des gemeinsamen Lernens" mit dem Kompetenzteam Inklusion des Schulamtsbezirks Viersen zusammen. "Wir verknüpfen die Ressourcen und holen die Fachberatung, wenn die Sonderpädagogen etwas nicht leisten können", sagt Schulleiterin Rüther. Dabei stehe die individuelle Förderung von Kindern mit besonderem Förderbedarf im Fokus und die Frage, was jedes Kind brauche, damit es in der Schule optimal lernen könne.

(bigi)
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