Viersen Jeder Zehnte fährt zu schnell

Viersen · Unfallschwerpunkt Mackenstein: Polizei blitzt 297 Raser in sechs Stunden

Mit 105 km/h durch die 50er-Zone - die erste Geschwindigkeitsmessung am Unfallschwerpunkt Mackenstein an der K8 hat beeindruckende Zahlen ergeben: Von 2853 gemessenen Fahrzeugen in Höhe der Auffahrt zur Autobahn 61 an der Anschlussstelle Mackenstein waren 297 Verkehrsteilnehmer schneller als mit der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h unterwegs. "15 Prozent davon waren so schnell unterwegs, dass sie ein Bußgeldbescheid und Punkte erwartet", erklärte ein Polizeisprecher. Drei Fahrer müssen mit einem vierwöchigen Fahrverbot sowie mit 240 Euro Bußgeld und zwei Punkten rechnen. Zu ihnen gehört auch der Fahrer, der mit 105 km/h unterwegs war.

Die Unfallkommission hatte vor kurzem eine Geschwindigkeitsreduzierung von 70 auf 50 km/h im Bereich der Einmündung beschlossen. Grund waren die teils schweren Verkehrsunfälle mit acht Leichtverletzten und drei Schwerverletzten an dieser Stelle. Die Polizei hatte die sechsstündige Messung angekündigt und bewusst einen Streifenwagen in der Nähe der Radarfalle postiert. Dennoch fuhren 10,4 Prozent der Autofahrer zu schnell. Die Polizei betonte, welche Auswirkungen überhöhte Geschwindigkeit haben kann. "Der Unterschied ist gewaltig, ob man bei einer Gefahrensituation versucht, sein Fahrzeug von 50 oder von 105 km/h aus zum Stillstand zu bringen." Bei 105 km/h vervierfache sich der Bremsweg. Statt rund 14 Meter seien es fast 56 Meter. "Rechnet man die Schrecksekunde hinzu, ergibt sich ein Anhalteweg von 86 Metern."

(mrö)
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