Viersen Hund Solo flitzte mit Nina Windhausen zum Sieg

Viersen · Nina Windhausen ist Deutsche Meisterin im Canicross. Die Dülkenerin gewann mit dem schnellen Pointer-Mix Solo in Schleswig-Holstein

 Ein flottes Team: Die Dülkenerin Nina Windhausen und Solo holten den Deutschen Meistertitel im Canicross.

Ein flottes Team: Die Dülkenerin Nina Windhausen und Solo holten den Deutschen Meistertitel im Canicross.

Foto: Busch

"Ich wusste, ich habe einen starken Hund. Aber dennoch bin ich ohne große Erwartungen zur Deutschen Meisterschaft gefahren", sagt Nina Windhausen und blickt stolz auf den Pokal. Die Statue, die eine Flamme in den hocherhobenen Händen trägt, steht für eine besondere Auszeichnung. Sie wurde der Dülkenerin auf dem Grünthalring in Schleswig Holstein überreicht, sie kann sich jetzt Deutsche Meisterin im Canicross nennen.

Ein Sieg, der zudem ein Ticket für die 2017 Jahr anstehende Europa- und auch Weltmeisterschaft ist. 13,30 Minuten benötigte die Dülkenerin für den 4,5 Kilometer langen Trail. Mit dieser Zeit hatte sie eine Minute und 30 Sekunden Zeitvorsprung vor dem zweiten Platz im insgesamt 13 Teilnehmer großen Starterfeld. "Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Entsprechend nervös war ich am zweiten Tag, als erneut 4,5 Kilometer bewältigt werden mussten. Ich fragte mich, ob ich es schaffen würde, den Vorsprung zu halten", erzählt Windhausen. Sie schaffte es. Zwar brauchte sie 14 Minuten, aber das war noch immer eine Spitzenzeit. Solo lief beide Strecken im gestreckten Galopp. Nina Windhausen konnte gar nicht anders, als mitzulaufen. Sie liebe es schnell zu laufen, aber bei dem Tempo habe sie sich gefragt, wann Solo aufhören würde zu galoppieren, gibt die Sportlerin zu.

"Der Trail war sehr anspruchsvoll. Es handelte sich zum Teil um eine Motorcross-Strecke, bei der es rauf und runter ging. Dazu war durch den Regen ein matschiges Terrain entstanden, das technisch schwer zu laufen war", schildert Windhausen. Zwei mal 4,5 Kilometer lagen vor ihr. Solo zeigte ihr dabei den Weg. Er habe die richtige Nase gehabt, wo es nicht ganz extrem matschig gewesen wäre. Trotzdem sahen die beiden nach den zwei Runden aus, als hätten sie oft Erdkontakt gehabt.

Windhausen lief die Strecke mit dem Hund ihrer Freundin Ulrike Eße, der ersten Vorsitzenden des Sportvereins Euskirchener Zughunde. Warum Windhausens eigene Hündin Floppy nicht dabei war? Sie ist eine Langdistanz-Hündin, keine Sprinterin. Daher griff Windhausen für die Kurzstrecke auf Solo zurück, zu dem sie eine enge Bindung hat. "Einige Zeit vor dem Start ist Solo bei mir in Dülken eingezogen. Wir sind eine Woche vor der Meisterschaft in Bielefeld gestartet, als Test", erzählt Windhausen. Dort sicherte sich das Duo einen zweiten Platz.

Die Dülkenerin merkte bei dem Wettbewerb, dass sie das Intervalltraining noch intensivieren musste. Zudem war ihr aufgefallen, dass Solo im Wettbewerb nicht ganz rund gelaufen war. Eine Hundephysiotherapeutin stellte einen blockierten Wirbel fest. Mit Physiotherapie wurde dieses Problem behoben, so dass Windhausen und Solo gesund und gut durchtrainiert nach Schleswig Holstein reisten.

Windhausen freut sich über den Titel, den sie sich nun zum zweiten Mal sichern konnte. Doch der Spaß und die Freude am Sport mit dem Hund stehen bei ihr an erster Stelle, nicht der Sieg. Die Dülkenerin, die schon immer eine begeisterte Läuferin war, hat im Jahr 2012 mit Canicross angefangen und sofort ihr Herz an den Sport verloren. "Man muss es einfach einmal probieren. Auch wenn man nicht so sportlich ist, macht es einfach Spaß."

(tref)
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