Viersen Historische Orgel erklingt in St. Jakobus

Viersen · Schwalmtal (oeh) Der gute Besuch der Kirche St. Jakobus Lüttelforst anlässlich des ersten Konzertes nach zweijähriger Pause macht den Förderverein zuversichtlich, die gute Tradition der Kirchenkonzerte in dem schönen Sakralraum fortführen zu können. Es ist zu hoffen, dass diese Vorgaben verwirklicht werden können. Stefan Lenders, Kantor der Pfarrei St. Matthias, zu der auch Lüttelforst gehört, war mit seiner Choralschola Schwalmtal, die bereits seit 14 Jahren besteht, nach St.

Schwalmtal (oeh) Der gute Besuch der Kirche St. Jakobus Lüttelforst anlässlich des ersten Konzertes nach zweijähriger Pause macht den Förderverein zuversichtlich, die gute Tradition der Kirchenkonzerte in dem schönen Sakralraum fortführen zu können. Es ist zu hoffen, dass diese Vorgaben verwirklicht werden können. Stefan Lenders, Kantor der Pfarrei St. Matthias, zu der auch Lüttelforst gehört, war mit seiner Choralschola Schwalmtal, die bereits seit 14 Jahren besteht, nach St.

Jakobus gekommen. Gemeinsam mit dem Dülkener Kirchenmusiker Giovanni Solinas an der historischen Barockorgel präsentierten die sieben Sänger die "Messa degli Apostoli" von Girolamo Frescobaldi (1583-1643). Diese so genannte "Alternatim-Praxis" - also der Wechsel von Schola und Orgel - war früher sehr gebräuchlich, ist aber fast in Vergessenheit geraten. Die Komposition besteht aus gregorianisch gesungenen Messtexten (etwa Kyrie, Gloria, Sanctus, Agnus Dei) und stilistisch wie tonartlich passenden Orgelzwischenspielen.

Hinzugefügt waren bei dieser Aufführung noch Teile aus der Liturgie des Allerheiligentages, beispielsweise der Introitus "Gaudeamus", mit dem die ganz ausgeglichen und bestens abgestimmt singende Choralschola gleich zu Beginn aufhorchen ließ. Stefan Lenders übernahm mit seinem helltimbrierten, lyrischen Tenor die Zwischenverse. Giovanni Solinas wusste sich mit angepasster Wahl der Register (Klangfarben) bestens in die kontemplative Vorgabe dieses Werkes einzufügen.

Desgleichen bei Frescobaldis "Ave maris stella", ebenfalls für Schola und Orgel konzipiert. Johann Sebastian Bachs imitatorisch geprägtes Choralvorspiel "Meine Seele erhebt den Herrn" BWV 733 gestattete dem Organisten dann eine opulentere Registerwahl und den Nachweis seiner spieltechnischen Fähigkeiten. Für den reichen Applaus dankte der Musiker mit einer beschwingten Zugabe.

(oeh)
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