Brüggen Heiße Diskussion um Gestaltung der Borner Straße

Brüggen · Rund 90 Brüggener kamen zur Bürgerversammlung in die Burg. Anwohner drohten mit rechtlichen Schritten

Etliche Anwohner der Borner Straße sind am Donnerstagabend in den Kultursaal der Burg Brüggen gekommen, um zu hören, wie die geplante Umgestaltung der Straße aussehen könnte. Dazu hatte die Gemeindeverwaltung eingeladen, sie zählte am Ende rund 90 Besucher. Das beauftragte Ingenieurbüro stellte zwei Varianten für ein Radwegekonzept entlang der Straße vor. Dabei handele es sich um eine Vorplanung, betonte Bauamtsleiter Dieter Dresen. Beide Varianten waren bereits Mitte Januar im Bauausschuss vorgestellt worden. Der Ausschuss empfahl dem Rat in der vergangenen Woche, die zweite Variante (die komplette Umgestaltung der Straße zwischen Alter Postweg und Hagenkreuzweg sowie die Anlage von Radfahrstreifen ) weiter zu verfolgen, einen Beschluss soll der Rat am kommenden Dienstag fällen. Die Anregungen der Bürger sollen in die Beratung des Rates einfließen. Die erste Variante sieht die Anlage von überfahrbaren Schutzstreifen für Radler auf beiden Seiten vor. Die Bürger erklärten, es könne nicht sein, dass für die zweite Variante, für die man die Kosten bislang auf rund 900.000 Euro schätzt, nur die Anwohner dort beteiligt werden sollen. Sie verlangten, dass die Kosten auf alle Grundstückseigentümer umgelegt werden sollten, da jeder Brüggener Nutzen von einem schönem Stadt-Entree habe. Eine Frau kündigte an, dass sich die Anwohner zusammenschließen würden. Auch forderte sie als Sprecherin der Anwohner, dass Ratsmitglieder namentlich über die Vorschläge abstimmen sollten, damit man gegebenenfalls rechtliche Schritte gegen diejenigen einleiten könne, die für die teure Variante stimmten. Dafür erhielt die Sprecherin viel Applaus.

Bürgermeister Frank Gellen (CDU) äußerte Verständnis für die Bedenken der Anwohner. Er wies darauf hin, dass man eine nachhaltige Lösung finden wolle, um die Borner Straße fit für die Zukunft zu machen. Gellen kündigte an, dass man durch Fördermittel die Gesamtkosten senken wolle, so dass ein auf die Anwohner entfallender Beitrag von 20 Prozent geringer werden würde. Um Förderungen zu erhalten, müsse man jedoch einige Kriterien für die Straße erfüllen.

Um Unfälle mit Radlern zu verhindern, seien markierte Fahrradstreifen nötig. Dazu müsse die Borner Straße teilweise verbreitert werden. Bürger bezweifelten, dass sich Autofahrer an die Markierungen auf der Fahrbahn halten würden.

Ratssitzung Dienstag, 20. März, Rathaus Brüggen, Beginn 19.30 Uhr

(bigi)
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