Brüggen Graffiti aus Klebestreifen machen Wände im Jugendzentrum bunt

Brüggen · Beim "Kulturrucksack"-Workshop in Brüggen zeigte Sebastian Kalitzki Kindern und Jugendlichen, wie aus Tape-Bändern große Kunstwerke werden

 Neun Kinder und Jugendliche gestalteten mit bunten Tape-Streifen das Kunstwerk, das jetzt an einer Wand im Jugendzentrum klebt.

Neun Kinder und Jugendliche gestalteten mit bunten Tape-Streifen das Kunstwerk, das jetzt an einer Wand im Jugendzentrum klebt.

Foto: Busch

Vorsichtig drücken die Kinder die Klebestreifen an die Wand. Aus bunten und schwarzen Tape-Bändern entstehen langsam Bilder, die an Graffiti erinnern. "Tape Graffiti" werden diese klebenden Bilder genannt. Der freischaffende Künstler Sebastian Kalitzki zeigt den Kindern beim "Kulturrucksack"-Workshop im Brüggener Jugendzentrum Second Home, wie man mit Klebestreifen die bunten Bilder an die Wand bringt. Jetzt in den Herbstferien gibt es in den Jugendzentren in Brüggen und Bracht mehrere "Kulturrucksack"-Workshops für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren. Die Workshops, vom Familienministerium gefördert, sollen Kindern auf kreative Weise einen Zugang zu kulturellen Angeboten vermitteln. Die Teilnahme ist kostenfrei. Im Brüggener Jugendzentrum nehmen neun Kinder und Jugendliche teil: Jana, Marina, Sophie, Kim, Cany, Elin, Robin, Joana und Kasey. Mit Hilfe von Künstler Kalitzki schaffen sie ein Kunstwerk für die Wand.

Eigentlich sollte das Kunstwerk auf der Wand der Burggemeindehalle einen Platz finden sollen. Doch das Wetter machte den jungen Künstlern einen Strich durch die Rechnung: Bei Feuchtigkeit hält das Klebeband nicht.

Die Kinder arbeiten gemeinsam an einem besonderen Porträt. Zunächst wird von allen Teilnehmern ein Foto gemacht und ausgedruckt. Die Gesichter der Kinder werden nachgezeichnet, um die Form der Augen, Nasen und Münder hervorzuheben. Dann geht es ans Kleben: Die Tape-Bänder werden zurechtgeschnitten - und aus den Gesichtern aller Kinder wird ein übergroßer, dreifacher Kopf. "Aus so vielen Gesichtern drei Gesichter entstehen zu lassen, war toll", sagt Elin. Joana erzählt: "Die Tapes richtig aufzukleben, war schwierig, hat aber auch richtig Spaß gemacht." Kalitzki lobt die Kinder für ihre gute Teamarbeit, und Gaby Wintraken, Leiterin des Jugendzentrums, sagt: "Schön zu sehen, dass die Kinder das Bild erhalten möchten - und gemeinsam aufpassen wollen, dass niemand daran herumknibbelt."

(bigi)
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