Viersen Girls in Airports: Fünf Jungs auf Entdeckungsreise

Viersen · Die Band aus Kopenhagen war die große Überraschung.

 Girls in Airports faszinierten im kleinen Saal das Publikum. Ihre Musik ist kreativ und neu.

Girls in Airports faszinierten im kleinen Saal das Publikum. Ihre Musik ist kreativ und neu.

Foto: Busch

Diese Band war die eigentliche Entdeckung auf diesem Jazzfestival. Die fünf Freunde aus Kopenhagen lieferten in ihren beiden Gigs einen ganz neuen Sound. Bei der ersten Runde bedankten sie sich beim Publikum im halbleeren Saal 2, dass es einen Weltstar wie Nigel Kennedy "next door" ignoriert habe. Beim zweiten Gig quoll der Saal über, weil Kennedys Auftritt vorbei war und es sich herumgesprochen hatte, was für ein Hammer die Jungs von "Girls in Airports" sind. Zuerst spielte dieser Freundeskreis nur auf privaten Partys. Aus den Auftritten entwickelten sich erste Gigs.

Ihre Musik ist kreativ und neu. Schon die Besetzung ist ungewöhnlich. Mit Martin Stender und Lars Greve stehen zwei Saxofonisten im Vordergrund, auch das Schlagwerk ist doppelt besetzt mit Schlagzeuger Mads Forsby und Percussionist Victor Dybbroe. In der Mitte sitzt Mathias Holm an einem alten Fender Rhodes und Keyboard, aus denen er sphärische Klänge zaubert.

Die Beschreibung als Mischung aus Indie, Jazz und Folk, als globale Vernetzung von skandinavisch hipper Urbanität mit der emotionalen Rhythmik des Südens ersetzt nicht das Hörerlebnis. Wenn Saxofonist Martin Stender sich im neuseeländischen Kaikuoura inspirieren lässt, bringt er Melodiebögen mit, denen Keyboarder Mathias Holm eine neue Klangfarbe gibt, bevor die beiden Schlagwerker Forsby und Dybbroe dem Song eine überraschende Wende geben.

Die Musik spiegelt unsere heutige globale Welt in ihrer Vielfalt wider. Den Sound, den die fünf Girls-Jungs entwickeln, zieht den Zuhörer wie in einen Strudel hinein. Einfach unwiderstehlich, einfach faszinierend.

(hb)
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