Schwalmtal Geschichte und Geschichten aus dem Schwalmtal

Schwalmtal · Der Heimatbote erinnert an eine Senffabrik, die Arbeit auf dem Feld, frohe Feste und buntes Vereinsleben

 Ein Erzählung Hans Hölters im Schwalmtaler Heimatboten erinnert an die Arbeit auf dem Feld - hier der Bulldog der Familie Reuters "ut Neel".

Ein Erzählung Hans Hölters im Schwalmtaler Heimatboten erinnert an die Arbeit auf dem Feld - hier der Bulldog der Familie Reuters "ut Neel".

Foto: Hölter

Noch in den 1950er-Jahren hing an einem Haus an der Dülkener Straße in Waldniel ein Schild: "Senffabrik - Wilhelm Finken" stand darauf - in schwarzen Lettern auf senffarbenem Grund. An die Geschichte der kleinen Senffabrik dort erinnert die Waldnielerin Margret Crisp im aktuellen Schwalmtaler Heimatboten. Sie erzählt von Wilhelm Finken, der 1865 in Bracht-Alst geboren wurde, nach Waldniel zog, heiratete und eine kleine Senffabrik übernahm.

Wilhelm Finken und sein jüngerer Bruder Peter werden in Waldniel und Umgebung gut bekannt gewesen sein, fuhren sie doch, wie Crisp berichtet, mit dem Pferdewagen über Land, um die Senftöpfe in den Häusern der Bauern zu füllen. Wer daheim noch einen kleinen grauen Keramiktopf mit Henkeln hat, den die Buchstaben "W.F." zieren, der wird ein Senftöpfchen aus dem Hause Finken haben.

Geschichten wie diese machen den jährlich erscheinenden Heimatboten immer wieder zu einer wahren Schatzkiste für heimatkundlich Interessierte. Dafür sorgen seit Jahren die Freunde der Amerner und Dilkrather Heimat um Walter Arretz und Franz-Josef Cohnen. Die Autoren erinnern an interessante Gebäude, wie in diesem Jahr an die Senffabrik, an besondere Ereignisse, jetzt etwa an die seit 30 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen der Gemeinde Schwalmtal und der französischen Stadt Ganges, und an Leben und Werk verdienter Persönlichkeiten - diesmal an Pastor Karl-Willi Koerschgens und Schulleiter Arthur Siemes, die im vergangenen Jahr starben.

Die Autoren berichten von frohen Festen und buntem Vereinsleben, erläutern die Geschichte des Schwalmtals und geben mit vielen Bildern einen Überblick über das Geschehen im vergangenen Jahr. Auch die Sprache der Heimat findet einen Platz, zum Beispiel in dem Bericht "De Doorschmaschiin kömt" von Hans Hölter. Wer Platt nicht versteht, kann es lernen - für viele Wörter wird die Übersetzung gleich dazu geliefert.

Der Heimatbote ist für zehn Euro erhältlich in Amern im Post-Shop Boots, Dorfstraße 30, in Waldniel im Antiquariat Freitag, Marktstraße 7, und bei Pressewelt Aretz an der St.-Michael-Straße in Waldniel.

(biro)
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