Brüggen Gellen kassiert bei Rewe für einen guten Zweck

Brüggen · Der Bürgermeister hatte für ein paar Stunden einen "Aushilfsjob" an der Kasse des neuen Supermarkts.

 Filialleiter Sebastian Ulland guckt zu, ob "Aushilfskassierer" Frank Gellen auch alles richtig macht. Gellen reicht der Kundin Blumen.

Filialleiter Sebastian Ulland guckt zu, ob "Aushilfskassierer" Frank Gellen auch alles richtig macht. Gellen reicht der Kundin Blumen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die neue Rewe-Filiale wurde in Bracht lange herbeigesehnt und am 20. Januar eröffnet. Gestern nun setzte sich Bürgermeister Frank Gellen nachmittags an die Kasse Nummer eins und kassierte die Einkäufe ab. Natürlich für einen guten Zweck.

Der Markt ist hell und freundlich. Gellen macht sich auf den Weg, den Job einer Kassiererin kennenzulernen. Eine kurze Einweisung erhält er im Büro der Rewe-Filiale durch den Inhaber Ralf Stücken und den Filialleiter Sebastian Ulland. Sie erklären ihm wie vor dem Arbeitsantritt die Kasse. Bekleidet mit einem gestreiften Rewe-Hemd und mit eigenem Namensschild klemmt sich Gellen dann die Kasse unter den Arm und tritt seinen Dienst an.

"Uff", sagt Gellen, als ihm das Kassendisplay gezeigt wird. Der erste Kunde kommt, die Waren werden der Reihe nach gescannt. "Jetzt auf 'bar' klicken", weist Ulland freundlich an. "Das ist echt spannend", findet Gellen - und denkt sogar an die Alterskontrolle beim Verkauf von alkoholhaltigen Getränken. Er wippt ein wenig auf dem Sitz hin und her. "Das ist wie ein luftgefederter Lkw-Sitz."

Alle anderen Kassen werden geschlossen, damit der Bürgermeister auch gut zu tun bekommt. "Haben Sie eine Payback-Karte?", fragt er die Kundin, die vor der Kasse steht. "Ja." - "Auweia, jetzt machen Sie mich struwwelig", sagt Gellen und lacht. Er stellt sich geschickt an, wiegt die Bananen ab und teilt die Gesamtsumme den Kunden mit.

Ralf Stücken lobt die Bereitschaft des Bürgermeisters, an der Aktion teilzunehmen. Gemeinsam hatten sie sich darauf verständigt, dass der Erlös der Aktion als Grundstock für eine Schutzhütte in Bracht verwendet werden soll. "Das haben sich die Jugendlichen beim letzten Gespräch gewünscht", sagt Gellen.

Man sieht dem Bürgermeister an, dass er Spaß an seinem "Aushilfsjob" hat: Er strahlt und kassiert in aller Ruhe weiter. Ab und zu muss Filialleiter Sebastian Ulland etwas erklären, doch die Scanner-Kasse ist bedienerfreundlich. "Er hat das gut gemacht", lobt Stücken schließlich.

Eingenommen hat Gellen 1.624,06 Euro, die Stücken auf die glatte Summe von 1.700 Euro für die Schutzhütte aufrundet. Die Bilanz des Bürgermeisters: "Ich ziehe meinen Hut vor den Kassiererinnen, man muss sich da wirklich konzentrieren."

(bigi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort