Viersen Fördermittel für die Königsburg

Viersen · Heute feiert der Verein Königsburg sein einjähriges Bestehen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will das Projekt unterstützen

 Der Festsaal zeigt schon, wie er einst wieder aussehen könnte, wenn er fertig renoviert ist.

Der Festsaal zeigt schon, wie er einst wieder aussehen könnte, wenn er fertig renoviert ist.

Foto: Bernd Hohnstock

Ein Jahr ist es her, als Thomas Musen zusammen mit Thomas Hoffmanns sowie fünf weiteren Viersener Bürgern einen Verein ins Leben rief, der sich ein großes Projekt auf die Fahnen geschrieben hatte. Der damals neu gegründete Verein Königsburg 2.0 nahm sich vor, ein denkmalgeschütztes Anwesen mit viel Geschichte und Lokalkolorit mitten in der Süchtelner Fußgängerzone wieder zu einem kulturellen Mittelpunkt zu machen.

Es folgte der Kauf des Gebäudeensembles namens Königsburg und die Arbeit begann. Aus den sieben Mitstreitern sind im Laufe eines Jahres über 100 Mitglieder geworden, die nun stolz auf ein Jahr voller Arbeit und Aktivitäten zurückblicken. Mit Hilfe einer privaten Spende, Fördermitteln der Stadt und der Sparkasse Krefeld konnte die einsturzgefährdete Mauer zur Irmgardisstraße und das Jugendstilgeländer der Freitreppe restauriert werden. Der Saal hat zudem einen neuen Estrich erhalten. "Wenn jetzt alles klappt, dann können wir an unserem einjährigen Geburtstag die Sektkorken knallen lassen", sagt Cornelia Breidenbach vom Verein. Denn es steht ein Geburtstagsgeschenk in Aussicht: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz möchte das Projekt Königsburg unterstützen; ein maßnahmengebundener Fördervertrag soll abgeschlossen werden. Das könnte eine Fördersumme von bis zu 100.000 Euro bedeuten. "Das ist fantastisch und ein riesiges Glück für uns. Diese Unterstützung ist ein wichtiger Meilenstein, denn nun können erste denkmalpflegerische Maßnahmen geplant werden, die wir ohne eine solche finanzielle Unterstützung nicht umsetzen könnten", sagt der erste Vorsitzende Musen.

Doch auch wenn die ersten Fördermittel kommen sollten, ist der Verein nach wie vor auf weitere Unterstützung angewiesen: Schließlich sei noch viel zu tun, bis die Königsburg in ihrem einstigen Glanz erstrahlt. "Wir freuen uns über jeden Vereinsbeitritt, über aktive und passive Mitglieder, kleine und große Spenden, und natürlich über Besucher unserer Veranstaltungen, die uns signalisieren, dass wir auf dem richtigen Weg sind ein kulturelles Zentrum zu schaffen", sagt Breidenbach.

Im April und Mai erlebt die Theaterbühne der Königsburg nach Jahrzehnten so wieder eine Premiere mit Aufführungen der Theatergruppe "Fledermaus" der Lebenshilfe und einer Schülertheater-Gruppe. Ende April zieht "The Story of Blues", aufgeführt von Flat Blues LTD, ein. Im Juni folgt ein Konzert mit dem "Blue Motion Trio". "Joscho Stephan Oriental Jazz" gibt es Ende August mit Manfred Leuchter am Akkordeon und Mohamed Najem an der Klarinette. Zum Irmgardisfest am 3. September flimmert ein Stummfilm über die Leinwand im Saal. Kirchenmusiker Friedrich Stahl und Thilo Masbaum werden das mit Livemusik begleiten.

Am Tag des offenen Denkmals, 11. September, nimmt die Königsburg selbstverständlich ebenfalls wieder teil. "Für den späten Nachmittag planen wir dann eine Tangoveranstaltung", informiert Breidenbach. Musikalisch schließt das Königsburg-Jahr zum Süchtelner Weihnachtsmarkt mit einem Auftritt des Gospelchors "Sound of Joy" ab. Nicht zu vergessen sind die Kinoabende: Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat zeigt der Verein im Gastraum ausgewählte Filme. Zudem ist geplant, ein Kino-Programm, für Kinder auf die Beine zu stellen.

(tref)
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