Niederkrüchten Fast 1000 Niederkrüchtener wollen Stammzellen spenden

Niederkrüchten · Am Sonntag findet eine DKMS-Registrierungsaktion statt. Damit wollen Kita-Eltern der 16-jährigen Pauline helfen, die Blutkrebs hat

 Marcel Bässler (v.l.), Julien Liebelt, Eva Kawohl und Johanna Hirschfeld haben schon einmal gespendet und werben für eine Registrierung.

Marcel Bässler (v.l.), Julien Liebelt, Eva Kawohl und Johanna Hirschfeld haben schon einmal gespendet und werben für eine Registrierung.

Foto: DKMS

Unter dem Motto "Niederkrüchten zeigt Herz" findet am Sonntag, 12. November, eine Registrierungsaktion der DKMS für potenzielle Stammzellspender in Niederkrüchten statt. Im Pfarrheim an der Dr.-Lindemann-Straße 5 können sich Freiwillige von 10 bis 15 Uhr registrieren lassen, um mit ihrer Spende Menschen zu helfen, die schwer krank sind. Außerdem werden Geldspenden gesammelt: Jede Registrierung kostet die DKMS 35 Euro.

Organisiert wird die Aktion von Eltern der Kita St. Bartholomäus. Sie wollen der 16-jährigen Tochter einer Erzieherin helfen, die an Blutkrebs erkrankt ist. Wie die DKMS mitteilte, wohnen in Niederkrüchten hilfsbereite Menschen: Allein bei der DKMS sind fast 1000 Bürger als Stammzellspender bereits registriert. Mindestens sieben von ihnen haben schon einmal Stammzellen oder Knochenmark gespendet: Julien Liebelt (19) etwa spendete vor fünf Monaten die möglicherweise lebensrettenden Stammzellen für eine Patientin in den USA. Der Auszubildende hatte sich 2015 bei einer Registrierungsaktion am Berufskolleg in Viersen in die Datenbank aufnehmen lassen. "Als ich gefühlt erst kurze Zeit später die Nachricht erhielt, dass ich für jemanden in Frage komme, war ich im ersten Moment überrascht. Kurz darauf aber einfach nur noch glücklich, neue Hoffnung geben so können", sagt er.

Marcel Bässler (33) ist Vater einer Tochter, die die Kita St. Bartholomäus besucht. Er spendete vor fünf Jahren Knochenmark für einen sechsjährigen Jungen. "Die Entnahme war so komplikationslos, dass ich am selben Tag wieder nach Hause konnte", berichtet er. "Ich würde es ohne zu zögern wieder tun." Hausärztin Johanna Hirschfeld (56) spendete vor etwa zehn Jahren Knochenmark für eine Frau in den USA. Kurze Zeit später erhielt sie die Nachricht, dass die Patientin es leider nicht geschafft hat. Dennoch sagt Hirschfeld über die Registrierung, man solle zumindest die Chance nutzen, einem schwer kranken Menschen helfen zu können.

Eva Kawohl (34) ließ sich 2005 registrieren, vor fünf Jahren wurde sie zur Lebensretterin für ein Mädchen in Berlin: Die elfjährige Antonia gelte heute als geheilt, erzählt Kawohl.

(biro)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort