Niederkrüchten Familien werden beim Bauen bevorzugt

Niederkrüchten · Das Neubaugebiet im Herzen Alt-Niederkrüchtens entwickelt sich zum Verkaufsschlager.

Die gemeindlichen Grundstücke im Neubaugebiet Oberkrüchtener Weg/An Felderhausen werden 170 Euro pro Quadratmeter kosten. Dies beschloss jetzt der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Forst und Liegenschaften. Im Preis enthalten sind Erschließungsbeiträge und einmalige Kanalanschlussbeiträge. Der Preis orientiert sich an den vom Gutachterausschuss des Kreises festgelegten Richtwerten für Bauland, die in Alt-Niederkrüchten im Bereich älterer Bebauung bei 150 Euro und in neueren Baugebieten bei 170 Euro liegen. Zum Vergleich: Der Grundstückspreis im inzwischen komplett vermarkteten Neubaugebiet "Malerviertel" in Elmpt lag beim Verkaufsstart bei 135 Euro pro Quadratmeter - das liegt allerdings über zehn Jahre zurück.

Derweil scheint sich das Neubaugebiet im Herzen Alt-Niederkrüchtens zum Verkaufsschlager zu entwickeln. Bereits jetzt liegen mehr Bewerbungen vor als Grundstücke zu vergeben sind, berichtete Britta Baier von der Gemeindeverwaltung im Ausschuss. Insgesamt stehen in dem Neubaugebiet, das von den Straßen An Felderhausen, Am Schulzentrum, Oberkrüchtener Weg und Gartenstraße eingerahmt wird, 39 Grundstücke zur Verfügung. 21 gehören der Gemeinde. Davon sollen 19 vermarktet werden. Zwei Grundstücke im rückwärtigen Bereich der Realschule - auf ihnen befinden sich ein Schulteich und ein Gartenhäuschen der Schule - werden vorerst nicht verkauft. Die restlichen 18 Grundstücke sind in Privatbesitz. Hier liegt es in der Hand der Eigentümer, ob und wann sie verkaufen wollen.

Die Vergabe der 450 bis 550 Quadratmeter großen gemeindlichen Grundstücke erfolgt nach bestimmten Kriterien. Bevorzugt werden Familien mit Kindern, und zwar vorrangig, wenn sie aus der Gemeinde kommen. Danach wären Familien mit Kindern aus anderen Kommunen an der Reihe. Dann folgen Bewerber ohne Kinder - auch hier genießen Kaufinteressenten aus der Gemeinde Vorrang. Soziale Kriterien spielen ebenfalls eine Rolle, wie Baier auf Nachfrage von Ulrich Seeboth (SPD) erläuterte. So könnte beispielsweise ein älteres Ehepaar, das wegen einer Behinderung barrierefrei bauen möchte, ebenfalls zum Zuge kommen.

Wenn der Rat in seiner Sitzung am 15. März dem Beschluss des Ausschusses folgt, wird die Verwaltung die Bewerber kontaktieren. Wenn sich die Kaufabsicht konkretisiert, geht es in die Vergabe. Falls es dabei bleibt, dass es mehr Bewerber als Grundstücke gibt oder dass sich mehrere Bauwillige für ein bestimmtes Grundstück interessieren, kommen die oben genannten Kriterien zum Tragen. Wer den Zuschlag erhält, muss innerhalb von zwei Jahren nach Beurkundung mit dem Bau beginnen.

(jo-s)
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