Kreis Viersen Expo: Kommunen werben um Investoren

Kreis Viersen · Die Fachmesse in München hat gestern begonnen. Die Gemeinde Schwalmtal möchte Unternehmen für das Rösler-Gelände in Waldniel gewinnen, die Stadt Nettetal will Interessenten auf das Venete-Areal aufmerksam machen

Das ehemalige Rösler-Gelände in Waldniel soll wieder ein Standort für Unternehmen werden. Rund 15 Hektar groß ist die Fläche insgesamt, knapp drei Hektar werden noch genutzt - etwa von Betafence, Nachfolgefirma der Rösler Draht AG. Der Rest der Gebäude steht leer. Bei der Expo Real in München, der Fachmesse für Immobilien und Investitionen, wollen Schwalmtals Bürgermeister Michael Pesch (CDU) und sein Stellvertreter Bernd Gather Kontakte zu Unternehmen knüpfen, die sich dort vielleicht ansiedeln möchten. "Wir wollen diese Fläche wieder einer guten Nutzung zuführen", sagt Gather. Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) aus Niederkrüchten ist nach München gereist, um Gespräche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) zu führen, die die Entwicklung des früheren Flughafengeländes in Elmpt voranbringen sollen. Dort ist ein 150 Hektar großer Gewerbepark geplant. Auch Nettetals Verwaltungschef Christian Wagner (CDU) nutzt die Messe, um Kontakte zu knüpfen und Gespräche mit potenziellen Investoren zu führen. Die Stadt wirbt um Interessenten für Nettetals größte freie Gewerbefläche in Kaldenkirchen. Das Venete-Areal umfasst 770.000 Quadratmeter, rund 280.000 Quadratmeter stehen sofort zur Verfügung.

Noch wird es von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises vermarktet. Doch die Stadt will die Flächen zurückkaufen. Für den geplanten Longlife-Wohnpark mit bis zu 75 unterschiedlichen Wohneinheiten - im Einfamilienhaus ebenso wie im Mehrgenerationen-Objekt - in Lobberich sucht das Mönchengladbacher Architekturbüro Schrammen Investoren.

Auch Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Viersen sind vor Ort: "Schwerpunkt des Besuchs ist, ein größeres Business-Hotel für Viersen voranzubringen", erklärt Norbert Jansen, Vize-Geschäftsführer der Viersener Wirtschaftsförderung. "Daneben gibt es die Anfrage eines Unternehmens, das Arbeitsplätze im drei- bis vierstelligen Bereich mitbringen würde. Für diese Firma aus dem Bereich Verwaltung und Logistik wollen wir einen Standort entwickeln." Jansen weiß allerdings auch: Viersen hat die Anfrage nicht exklusiv bekommen. Daneben tauschen sich die Viersener mit den Kollegen aus, wollen etwa bei der Breitbandversorgung mit Nachbarkommunen zusammenarbeiten. Jansen: "So können wir mehr Marktmacht erzeugen und werden bei den Anbietern höhere Aufmerksamkeit erfahren."

(RP)
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