Niederkrüchten Elmpter Wehr zählt mehr Einsätze

Niederkrüchten · 98 Mal rückte die Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahr aus. Häufig musste sie nach Unfällen helfen.

 Der stellvertretende Löschzugführer Marco Erkens (v.l.) mit Ulrich Buckenhüskes, Norbert Gisbertz, Hans-Theo Kaumanns, Werner Vogels, Günther Mevißen, Bürgermeister Kalle Wassong und Löschzugführer Frank Smets.

Der stellvertretende Löschzugführer Marco Erkens (v.l.) mit Ulrich Buckenhüskes, Norbert Gisbertz, Hans-Theo Kaumanns, Werner Vogels, Günther Mevißen, Bürgermeister Kalle Wassong und Löschzugführer Frank Smets.

Foto: Ahlen

Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr in Elmpt verzeichnet weiterhin steigende Einsatzzahlen. Als die Statistik am Ende des Jahres 2014 insgesamt 94 Einsätze auswies, war das schon eine gewaltige Steigerung: In den Vorjahren schwankte die Zahl der Einsätze pro Jahr stets zwischen 62 und 73. Im Jahr 2015 kamen noch einmal vier hinzu, so dass die Wehr schließlich 98 mal ausrücken musste. Diese Zahlen präsentierte die Feuerwehr jetzt bei ihrem Kameradschaftsabend in Elmpt.

Das vergangene Jahr begann direkt am Neujahrsabend mit einem Motorbrand auf der Autobahn 52. Viele weitere Einsätze folgten. Oftmals musste die Feuerwehr nach Verkehrsunfällen ausrücken - relativ viele davon gab es auf der Autobahn -, bei denen manchmal auch eingeklemmte Personen aus den Fahrzeugen befreit werden mussten. Die Wehrleute löschten brennende Autos, von denen eines mutmaßlich als Fluchtwagen bei einer Geldautomatensprengung benutzt worden war, und retteten einige Male Katzen aus Bäumen. Bei den Brandeinsätzen bleiben den Wehrleuten vor allem der Brand eines Hauses in Overhetfeld im Oktober und der Brand einer Gaststätte in Niederkrüchten im November in Erinnerung. Ebenfalls im November gab es eine Groß-Demonstration und eine Gegendemonstration, dafür richtete der Löschzug Elmpt eine Bereitschaft im Gerätehaus ein.

 Heinz-Richard Coenen trat 1974 in die Wehr ein. Er wechselte jetzt in die Ehrenabteilung.

Heinz-Richard Coenen trat 1974 in die Wehr ein. Er wechselte jetzt in die Ehrenabteilung.

Foto: Ahlen

Mit dem endgültigen Abzug der Briten am 13. November erweiterte sich das mögliche Einsatzgebiet des Löschzugs Elmpt beträchtlich. Zu den im Einsatz geleisteten Stunden kamen 22 Übungsdienste und Aus-, Fort- und Weiterbildungen.

Einen Wechsel gab es 2015 an der Spitze des Löschzugs. Bernd Bischof gab sein Amt als Löschzugführer nach 16 Jahren auf. Seine Nachfolge trat am 20. März Frank Smets an. Stellvertreter wurde Marco Erkens.

Zur Verabschiedung von Heinz-Richard Coenen in die Ehrenabteilung hatten die Wehrleute die Höhepunkte aus der aktiven Dienstzeit Coenens zusammengetragen, der 1974 in die Wehr eintrat und seitdem fast keinen Einsatz verpasste - nicht mal, als zu Weihnachten 1975 seine Verlobung gefeiert wurde.

Wehrführer André Erkens berichtete, dass die Niederkrüchtener Feuerwehr dringend Führungskräfte brauche, während das Land immer weniger Lehrgänge dazu anbiete. Erkens versprach Interessenten, sich dafür einzusetzen, dass sie auch einen Platz in einem solchen Lehrgang bekämen. Bürgermeister Kalle Wassong zeigte sich beeindruckt: "Ich habe größten Respekt vor Ihrer Arbeit", so Wassong, der sich einen guten Dialog mit der Wehr wünschte. Er hoffe, da schon auf einem guten Weg zu sein. Zumindest für den Löschzug Niederkrüchten solle noch in diesem Jahr ein neues Löschfahrzeug beschafft werden, das hatte Wassong bereits beim Neujahrsempfang angekündigt. Er freue sich, gleich fünf Wehrleute auszeichnen zu dürfen: Ulrich Buckenhüskes, Norbert Gisbertz, Hans-Theo Kaumanns, Günther Mevißen und Werner Vogels sind alle seit 35 Jahren Mitglieder der Feuerwehr.

(hah)
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