Niederkrüchten Ein Oldtimer wird zum Gourmet-Mobil

Niederkrüchten · Klaus Amberg nutzt für seinen Partyservice einen Citroën-Kastenwagen aus dem Jahr 1966.

 Ein Jahr dauerte es, bis der Citroën-Kastenwagen, ein ehemaliges Matratzenmobil aus Südfrankreich, auf Tour gehen konnte.

Ein Jahr dauerte es, bis der Citroën-Kastenwagen, ein ehemaliges Matratzenmobil aus Südfrankreich, auf Tour gehen konnte.

Foto: amberg

Der Citroën HY Wellblech-Kastenwagen hat schon viel erlebt. Zuletzt fristete das Gefährt aus dem Jahre 1966 verrostet und arg mitgenommen ein trauriges Dasein bis ihn Klaus Amberg entdeckte und auf modern trimmte. Das schwarz-weiße Gourmet-Mobile des Partyservice ist nun nicht nur ein Augen-, sondern dient auch als Gaumenschmaus.

Bevor die Speisen über die blitzblanke Edelstahltheke gehen konnten, stand Amberg und seinen Mitstreitern oft der Schweiß auf der Stirn. Vor lauter Arbeit, aber auch vor Angst. "Es war ein geniales Gefühl, als der Motor wieder ansprang", erinnert sich Amberg. Den Motor, 33 PS stark, hatten die Helfer wie das gesamte Fahrzeug in alle Einzelteile zerlegt.

Ein Jahr lang beschäftigten sich die Männer zwei bis drei Mal in der Woche mit dem Kastenwagen. "Wir haben alleine rund 100 Stunden nur geschliffen", meinte Amberg. Insgesamt flossen etwa 1000 Arbeitsstunden in das Auto. Bremsen und Kupplung kamen neu, ansonsten aber blieb die Technik weitestgehend erhalten. "Das Fahrgefühl ist gewaltig. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 Kilometer pro Stunde, aber es dauert von Niederkrüchten bis Merbeck, bis man die erreicht hat", berichtet Klaus Amberg. Darüber hinaus darf man als Fahrer keine empfindlichen Ohren haben. "Das Radio kann man sich sparen. Es ist auch so laut genug", meint der Caterer. Das Fahrerlebnis aber wiegt das auf.

Im Aufbau - mit Fußbodenheizung und kompletter Edelstahlverkleidung - hat eine moderne Küche mit Grillgeräten, Kombidämpfer, Kühltischen, Weinkühlschrank und Spülmaschine Platz. "Wir möchten das Gourmet-Mobile bei Hochzeiten, Jubiläen, Messen oder Geburtstagen einsetzen", erklärt Amberg. Mit einer Stehhöhe von 2,50 Metern und einer Ladefläche von drei mal zwei Metern eignet sich das ehemalige Matratzenmobil aus Südfrankreich dafür bestens. "Wir haben dieses Modell lange gesucht, denn man muss darin arbeiten können", sagt Amberg.

(wiwo)
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