Viersen Dülkener feierten beim Mühlenfest bis in die Morgenstunden

Viersen · Großen Andrang gab es beim Mühlenfest am Freitag- und Samstagabend. Das Bier floss in Strömen. Am Sonntag hielt die Hitze wohl viele Besucher fern.

 Mit rund 60 Sängern trat der Chor von "Miteinander-füreinander" auf. Besucher waren froh über einen Platz im Schatten.

Mit rund 60 Sängern trat der Chor von "Miteinander-füreinander" auf. Besucher waren froh über einen Platz im Schatten.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Diesmal stand nicht das schmale Stripke, sondern ein dicker Vollmond über dem Dülkener Mühlenfest. Und dieser lockte am Freitagabend die Dülkener auf den Alten Markt, wo Günter Kamp vom Werbering-Vorstand erst seine Mitbürger begrüßte, sich bei allen Mitorganisatoren bedankte und dann Vizebürgermeister Hans-Willy Bouren auf die Bühne bat, damit dieser das Mühlenfest offiziell eröffnete. Bouren lobte das "Gemeinschaftsgefühl, das sich im vergangenen Jahr zum Stadtjubiläum verfestigt noch hat". Er freute sich, wieder "im schönen Dülken" zu sein und grüßte traditionell die vielen hundert Gäste mit "Gloria tibi Dülken".

Die Band "Jam Connection" und DJ-Ötzi-Imitator Uwe Engel brachten die Gäste so richtig in Stimmung. Das Bier floss in Strömen, die Dülkener feierten bis lange nach Mitternacht. Und auch am Samstagabend ließen sie sich von den "Earls" und Uwe Engel musikalisch bis in die Morgenstunden verwöhnen. Dass der Alte Markt dann wie eine kleine Müllhalde aussah, ist die Kehrseite eines solchen Festes.

Nun warteten alle gespannt auf den Sonntag, den "Dölker Daach", für den Mittagstemperaturen von über 30 Grad angesagt waren. Das hielt doch wohl viele vom Besuch ab. Vor der Bühne versammelten sich meist nur die Eltern und Großeltern der dort auftretenden Kinder und Jugendlichen. Enttäuscht waren viele, als sie feststellten, dass auf der Lange Straße nicht etwa Dülkener Vereine - wie angekündigt - sich und ihre Programme präsentierten. "Ja, haben wir denn heute Schöppenmarkt?", fragten viele Besucher angesichts der vielen großen Marktstände. Angekündigt war lediglich ein Trödelmarkt, der sich auf fünf Stände beschränkte. Und ausgerechnet vor der Galerie 48/11, wo ein Café zu Kaffee und Kuchen gegen Spenden einlud und der Verein Atatürk sich präsentieren wollte, war ein großer Stand so aufgebaut, dass man noch nicht einmal direkt in die Galerie kommen konnte.

Die wenigen Vereine - der Kaninchenverein hatte noch kurzfristig abgesagt - warteten auf der Blauensteinstraße auf Interessenten. Dazu gehörten die Senioren "Miteinander-Füreinander" Dülken-Boisheim, die für ihr Projekt warben und sogar ihre Motorradgruppe mitgebracht hatten. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein zeigte seine jüngsten Arbeiten und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr zeigten, wie schwer sie es in verqualmten Häusern haben. Einige Jungen und Mädchen ließen sich schminken, andere bemalten Blumentöpfe - aber es waren nur wenige, die sich hinsetzten. Es war wohl für alle viel zu heiß. Auch als die Geschäfte ihre Türen öffneten, fanden kaum Kunden hinein.

Als Highlight hatte der Vaterstädtische Verein die Versteigerung seiner Prinzenorden-Tafel angekündigt. Doch Erich Schmitz gab bekannt, dass das geforderte (geheim gehaltene) Mindestgebot nicht erreicht worden war und schloss die Versteigerung.

(flo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort