Viersen Die Hirten bringen Gaben zur Krippe

Viersen · Für die Aktion Adventsfenster der Nachbarschaft am Grenzweg in Viersen hat sich Gastgeber Christoph Klingenhäger etwas Besonderes einfallen lassen. Hinter seinem Türchen verbarg sich eine lebendige Krippe

 Die Hirten sind da, Maria und Josef stehen mit dem Jesus-Kind im Stroh und im Hintergrund beobachtet Esel Oskar die Szene. Christoph Klingenhäger und seine Mitstreiter haben für das lebendige Krippenspiel eigens einen Stall gebaut.

Die Hirten sind da, Maria und Josef stehen mit dem Jesus-Kind im Stroh und im Hintergrund beobachtet Esel Oskar die Szene. Christoph Klingenhäger und seine Mitstreiter haben für das lebendige Krippenspiel eigens einen Stall gebaut.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Hirten hocken dicht beieinander am warmen Feuer, als Christoph Klingenhäger samt Enkel Henry und seinem Esel Oskar sich der Gruppe nähert. Das Krippenspiel beginnt. Am Rande des Hofes, der am Grenzweg in Viersen liegt, weisen große Feuerschalen den kleinen und großen Besuchern den Weg. Im Rahmen der Adventsfensteraktion am Grenzweg wurde im Dezember täglich ein Türchen geöffnet. So hat sich Christoph Klingenhäger ein Krippenspiel mit jungen und älteren Hirten, vielen Tieren und natürlich Maria und Josef samt Jesuskind überlegt.

Dafür haben die Gutshofbesitzer auf dem großen Platz extra einen Stall gebaut, mit Betlehem-Stern, vielen Ballen Heu und einer Futterkrippe, in der das Jesuskind liegt. Kleine Tannenbäumchen haben sie außerdem geschmückt. Die Atmosphäre ist ruhig und besinnlich - besonders sind die kleinen Besucher fasziniert vom Krippenspiel und geben keinen Laut von sich, stimmen im Verlauf dann Weihnachtslieder mit an.

Dieter Friedrichs begleitet die Lieder dazu auf seinem Akkordeon. "Auf dem Feld haben wir einen Engel im Lichtschein zwischen den Tieren gesehen", berichtet Christoph Klingenhäger den Hirten. Gemeinsam macht er sich mit ihnen auf zum Stall, wo Maria, die im wahren Leben Marie heißt und 16 Jahre alt ist, und Josef (Ansgar, 37 Jahre), die Gemeinschaft freudig empfangen. Der feine Nieselregen stört nicht und passt zu der weihnachtlichen Stimmung, die auf dem Hof herrscht.

Alle haben sich warm genug angezogen, und in der Scheune warten Mutzen, selbst gebackene Plätzchen, Würstchen mit Brötchen, es duftet nach Glühwein, für die Kinder gibt es Kakao und Kinderpunsch. "Wir machen diese Adventstürchenaktion jetzt seit zwei Jahren", sagt Ansgar. Und Klingenhäger ergänzt: "Das stärkt die Nachbarschaft hier am Grenzweg und das Gemeinschaftsgefühl."

Die Hirten bringen dem Jesuskind und seinen Eltern allerlei Gaben: Holz, Wein, Käse, einen Krug mit Honig und ein warmes Fell, damit das Jesuskind nicht frieren muss. Zu guter Letzt übergibt ein Hirtenmädchen Josef die Ziege Finja, die durch ihre gemeinsamen Touren durch die Wälder mit Christoph Klingenhäger und seinem Esel Oskar bekannt ist. Finja möchte aber so ganz und gar nicht im Stall bleiben, und so lockt ihr Herrchen sie mit kleinen Leckerlis.

Alle Bewohner des Hofes haben am lebendigen Krippenspiel mitgearbeitet: den Stall zusammengebaut, die Sprechproben abgehalten und dazu allerlei Süßes und Herzhaftes für die zahlreichen Zuschauer vorbereitet.

Die Hofbewohner verabschieden sich von ihren Besuchern und wünschen allen frohe Weihnachten. In zwei Jahren ist die nächste Adventsfensteraktion am Grenzweg geplant. Dann könnten Klingenhäger und die anderen Gutshofbewohner die Besucher wieder mit einem Krippenspiel überraschen.

(janj)
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