Susanne Goga "Die Faszination für London lässt mich nicht los"

Viersen · BRÜGGEN (b-r) Die Mönchengladbacher Autorin Susanne Goga liest am Freitag in Brüggen aus ihrem Roman "Das Haus in der Nebelgasse". Im Interview spricht die Bestsellerautorin und Übersetzerin über die Geheimnisse Londons, ihre Recherchen und ihren Lieblingsautor.

 Die Mönchengladbacher Autorin Susanne Goga liest in der Gemeindebücherei in Brüggen aus ihrem Roman "Das Haus in der Nebelgasse".

Die Mönchengladbacher Autorin Susanne Goga liest in der Gemeindebücherei in Brüggen aus ihrem Roman "Das Haus in der Nebelgasse".

Foto: Ilgner

BRÜGGEN (b-r) Die Mönchengladbacher Autorin Susanne Goga liest am Freitag in Brüggen aus ihrem Roman "Das Haus in der Nebelgasse". Im Interview spricht die Bestsellerautorin und Übersetzerin über die Geheimnisse Londons, ihre Recherchen und ihren Lieblingsautor.

Wie ist Ihre Faszination für London entstanden?

Goga Seit ich 1981 in London war, hat mich die Stadt nie wieder losgelassen. Mich fasziniert das Nebeneinander von Alt und Neu, Tradition und Moderne, Britischsein und Internationalität. London ist immer neu, verändert sich ständig, verliert aber nie seinen Charakter. Es war ein Buch, das mich zu "Das Haus in der Nebelgasse" inspiriert hat - Peter Ackroyds Werk: London. Eine Biographie. Ich war fasziniert von der Weise, in der er London als einen Körper beschreibt, unter dessen Haut sich unzählige Geheimnisse verbergen. Die 13 unterirdischen Flüsse, Ruinen, Friedhöfe, vergessene Rohrpostsysteme, das unüberschaubare Netz der U-Bahn.

Wie sehen Ihre Recherchen aus?

Goga Am Anfang steht ein abstraktes Thema. Dann fange ich an, darüber zu lesen, mir Fotos anzusehen, Schauplätze zu besuchen und daraus entwickelt sich die Geschichte. Viele Quellen finde ich im Internet, seien es Originaltexte aus früherer Zeit, Landkarten oder alte Fotos, die hilfreich sind, um der Fantasie auf die Sprünge zu helfen. Die Zahl der Frauen und Männer aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Pharmazie, Toxikologie, Polizei, dem Archivwesen, Medizin und anderen Bereichen, die zum Gelingen meiner Romane beigetragen haben, ist kaum zu überschauen.

Lesen Sie englische Krimis?

Goga Ich lese viel englischsprachige Literatur, allerdings bei weitem nicht nur Krimis. Einer meiner Lieblingsautoren ist Kazuo Ishiguro.

Was kommt als nächstes?

Goga Im Februar erscheint "Nachts am Askanischen Platz", mein neuer Leo-Wechsler-Krimi. Zurzeit schreibe ich an einem historischen Roman, der im 19. Jahrhundert in Bonn und im oberen Mittelrheintal spielt, "Die vergessene Burg".

Lesung Freitag, 13. Oktober, 19.30 Uhr, Bücherei Brüggen, Kreuzherrenplatz. Karten: 5 Euro, Ruf 021635701555.

(b-r)
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