Viersen Die Bühnenbildner vom Orpheum

Viersen · Die New Yorker Hochhaus-Kulisse ist schon fertig, doch die Bühnentruppe der Großen KG Orpheum hat noch einiges zu tun. Am 12. Januar feiern die Karnevalisten die Premiere ihrer schrägen Show mit Sangeseinlagen

 New York, Sizilien, Dülken: Das Team des Orpheum baut in einer Halle in Mackenstein die passende Kulisse für die verschiedenen Stücke. Am Nikolaustag will der Trupp ins Bürgerhaus umziehen und dort die letzten Handgriffe erledigen.

New York, Sizilien, Dülken: Das Team des Orpheum baut in einer Halle in Mackenstein die passende Kulisse für die verschiedenen Stücke. Am Nikolaustag will der Trupp ins Bürgerhaus umziehen und dort die letzten Handgriffe erledigen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Es wird so laut gehämmert und gesägt in der Halle im Dülkener Gewerbegebiet Mackenstein, dass man kaum sein eigenes Wort versteht. Der für die Ausstattung zuständige Angelo Pirisino und die Bühnentruppe der Großen KG Orpheum müssen sich beeilen, denn am Nikolaustag wollen sie umziehen ins Bürgerhaus, um dort vor Weihnachten letzte Hand an die Kulissen legen zu können. Die Premiere ist am 12. Januar - also, die Zeit drängt.

Wie immer zeigt das Orpheum vier sehr verschiedene Stücke. Wobei: In diesem Jahr sind es eigentlich nur drei, das dritte hat zwei große Akte, einen vor der Pause, einen danach. Vor der Pause geht es in "Der Pate - Neues von der Familia" zuerst nach Sizilien, dem Sitz der Mafia. Nach der Pause schicken die Autoren Dietmar Creutz, Markus Stolzenberg, Hans Walter von den Berg und Marcus Büschges den Mafia-Boss Corleone nach New York. Die Hochhaus-Kulisse ist schon jetzt zu bewundern.

Nachdem der Vorsitzende Günther Kamp die Gäste begrüßt und der Orpheums-Chor mit stimmungsvollen Liedern den Abend eröffnet hat, beginnt das Programm traditionell mit dem "Aat Dölker Stöckske". André Schmitz hat es diesmal rund um den Vogelschuss geschrieben, so wie er jedes Jahr bei den Bruderschaften stattfindet. "Piff - Paff, deä Vuugel moot eraff" heißt es da am historischen Café Zimmermann im Dülkener Stadtgarten - vielen älteren Dülkenern noch gut bekannt. Der Alltag der Berufstätigen ist Thema des "Intermezzo". Peter Hören und Christian Dommers lassen an "1 Tag im Büro" Chef und Sekretärin in einem Großraumbüro miteinander und vielfach auch gegeneinander arbeiten.

 Holz, Leim, Farbe und vieles mehr verwenden die Helfer, um ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild entstehen zu lassen.

Holz, Leim, Farbe und vieles mehr verwenden die Helfer, um ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild entstehen zu lassen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Orpheums-Vorsitzender Günther Kamp ist schon ganz aufgeregt. Er freut sich nicht nur auf die bevorstehende Session, sondern bereits auf 2019: Dann wird das Orpheum 150 Jahre alt. Die Gründungsidee des Vereins "Orpheum" zu Dülken im Jahr 1869 war, das fastnachtliche Brauchtum und die heimatliche Mundart zu pflegen. "Der technische Fortschritt, die Wahrung des traditionellen Sprechtheaters", sagt Klaus Büschges, eines der ältesten noch aktiven Mitglieder im Orpheum, "sowie die aktuelle Programmgestaltung aus Kabarett, Musical und Showeffekten machen das Orpheum unvergleichbar". Die Mischung garantiere hohen Publikumszuspruch und erkläre gleichzeitig, warum der Verein keine Nachwuchsprobleme hat. Viele Menschen besuchen Jahr für Jahr die burleske Show mit Sangeseinlagen, liebevoll erstelltem Bühnenbild und ausgefeilter Bühnentechnik.

(flo)
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