"Sie sitzen an den Computern und im Schülercenter, um ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen. Hier finden sie die Ruhe zum Lernen." Deshalb beteiligte sich die Bibliothek an dem Landesprojekt "Ankommen und bleiben". Es gab 16.800 Euro Fördergelder, zu denen die Stadt einen Eigenanteil von 11.200 Euro beisteuerte. Mit 10.000 Euro dieser Summe stockte die Bibliothek ihren Fremdsprachenbereich um 700 weitere Titel auf. "Gerade im Bereich Deutsch lernen und erste Hilfe für Flüchtlinge gibt es viele Neuerscheinungen", sagt Wetter.

Weitere 12.000 Euro flossen in den Kauf von Möbeln, um damit weitere Lernecken ausstatten zu können. Von der Restsumme wurde unter anderen eine Schulung unter dem Titel "Englisch an der Theke" finanziert, bei der die Mitarbeiter Fachausdrücke erlernten, um Menschen in englischer Sprache bei der Anmeldung in der Bibliothek und Fragen zum Ausleihsystem weiterhelfen zu können. "2017 planen wir drei Veranstaltungen für Schüler zum Thema Integration", berichtet Wetter. Auch eine arabische Fassung der Benutzerordnung liegt jetzt vor.

"Die Bibliothek wird immer mehr zum Lernort. Sie verändert sich als solche nicht, erhält aber einen zusätzlichen Schwerpunkt und darauf reagieren wir", sagt Paul Schrömbges. Der Erste Beigeordnete ist überzeugt, dass der Erfolg einer Bibliothek nicht mehr allein an der Zahl der Ausleihen gemessen werden kann.