Viersen Der Mann, der das Unmögliche schaffen will

Viersen · Volker D'Agnone tritt als parteiloser Direktkandidat bei der Landtagswahl an. Er rechnet sich durchaus Chancen aus

 Volker D'Agnone lebt mit seiner Familie in Boisheim.

Volker D'Agnone lebt mit seiner Familie in Boisheim.

Foto: Busch

Das Ziel hat Volker D'Agnone klar vor Augen. "Ich brauche 30.000 Stimmen, dann müsste ich sicher drin sein", sagt der 51-Jährige. Aber für wie realistisch hält er es, dass am 14. Mai tatsächlich 30.000 Viersener im Wahlkreis I neben seinem Namen ein Kreuzchen machen? Ihm als kurzentschlossenem, parteilosem Direktkandidaten einen Platz im Landtag verschaffen?

D'Agnone denkt gar nicht daran, zu zweifeln, sein Ziel gar als unmöglich erreichbar zu definieren. Denn: "Für wie realistisch hielten es denn im vergangenen Jahr die Leute, dass Donald Trump Präsident von Amerika wird?" Wohlgemerkt: Nur bezogen auf die Wahrscheinlichkeit, gewählt zu werden, zieht D' Agnone den Vergleich mit Trump. Auftreten, politische Gesinnung - da sei er ganz anders, betont der Familienvater, der mit seiner Frau und einem der beiden Kinder seit fünf Jahren in Boisheim lebt. Aufgewachsen ist er in Brüggen.

"Als Kind der Helmut-Schmidt-Ära bin ich gewohnt, dass Politiker klare Worte sprechen und sich daran halten", sagt D'Agnone. Das vermisst er heute. Deshalb möchte er in den Landtag, als Ideengeber und Querdenker - denn davon brauche die Welt dringend mehr. Seine politische Haltung? "Ich würde mich als liberal-konservativ einordnen."

Im Kreis Viersen sind unzählige Laternenmasten mit Wahlkampfplakaten behängt, keins zeigt Volker D'Agnone. "Ich weiß, dass ich mit den Großen nicht mithalten kann", sagt der Sohn eines Italieners und einer Deutschen, der sich als "Arbeiterkind" beschreibt. Er habe eben nicht die finanziellen Mittel, auf die Parteien zugreifen können, ergänzt er. Das Mitglied der Initiative "Boisheim wehrt sich", die den Bau von Windkraftanlagen verhindern möchte, betreibt seinen Wahlkampf eher in sozialen Netzwerken. D'Agnone hat außerdem mit Hilfe seiner Tochter 5000 Flyer, auf denen seine politischen Forderungen und Ziele abgedruckt sind, entworfen und im Wahlkreis verteilt. "Abends nach der Arbeit", erzählt der Vertriebsleiter einer Düsseldorfer Gesellschaft. "Es entscheidet der Wähler am Wahltag", sagt er - bis dahin kämpft er ganz zielorientiert weiter.

(RP)
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