Niederkrüchten "De Höhner" brachten Elmpter Bürgerhaus zum Beben

Niederkrüchten · "Jommer in en andere Kaschämm! Schämm!", mit diesem Vorschlag konnten "De Höhner" die rund 1300 Fans im Elmpter Bürgerhaus nicht locken. Das Publikum blieb der Kölschen Kultband treu und blieb, schunkelte, sang und feierte ausgelassen den besten Kölner Exportartikel. Mit den neuen Studiotiteln gelang es der Gruppe erneut, nahtlos an die erfolgreichen Hits und Evergreens der letzten Jahre anzuknüpfen. Und: es ging tatsächlich - getreu dem Songtitel des neuen Höhner-Albums "Ab in den Urlaub" - immer noch mehr: "Himmelhoch High", heizte Henning Krautmacher und seine Jungs den Fans ein.

Karnevalsstimmung pur

Niederkrüchtens Kultur-Attache "Mecky" Cüsters kündigte die ultimative Band an, "das Beste, was Köln zu bieten hat", und das Publikum tobte. Karnevalsstimmung pur. Ob "Der liebe Gott weiß", "Hey Kölle, do bes e Jeföhl" oder "Viva Colonia", die Klassiker ließen den Alltagsstress für ein paar Stunden vergessen, und die Zuschauer begleiteten "De Höhner" an diesem Abend ein Stück des Weges. "Mir maache he unser Ding", beschrieben sie jedoch nicht nur himmelhoch jauchzende Töne, sondern auch die zu Tode betrübten. "Wir beschreiben all das, weil wir das Leben als Ganzes sehen, weil wir uns die Freiheit nehmen, überall hinzugucken", so Henning Krautmacher. Jeder im Publikum war mit "Schenk mir Dein Herz" aufgefordert, sich zu seiner Liebe zu bekennen, und den "Männern in den besten Jahren" auf ihrem Weg zu folgen. "Urlaubssperre" heißt es wohl ab heute beim Bürgerservice, wenn dort hunderte neue Pässe beantragt werden. Nicht der neue Personalausweis ist gemeint, sondern der "Kölsch-Pass", auf den seit Freitag nicht nur janz Kölle jeck ist, auch in Elmpt machten De Höhner ihren Fans Lust darauf. "Krieg ich den hier in Elmpt?", fragte Annemie Berger mit einem Augenzwinkern und hielt Ausschau nach Bürgermeister Herbert Winzen.

Von der Schwalm aus sind De Höhner heute an den Jangtse zur Weltausstellung EXPO 2010 Richtung Schanghai geflogen. "Keine Angst, unsere Muttersprache bleibt Kölsch", versprach Henning Krautmacher. Zum Ende wurde es wieder kölscher, bevor De Höhner nach mehr als zwei Stunden "Captain Butz", dem Apre-Ski-DJ aus der Neusser Skihalle, die Bühne überließen. Und die Elmpter feierten weiter, es wurde schon hell, als die St.-Laurentius- und St.-Hubertus- Schützen, die sich für die Bewirtung verantwortlich zeigten, die Türen schlossen. Vergessen war bei den Zuschauern, dass sie zu Beginn der Konzertes Angst haben mussten, den Auftritt der Höhner zu verpassen, denn der Einlass ging sehr schleppend voran. Aber am Ende waren alle wieder glücklich.

(RP)
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