Viersen Das Grenzland zieht immer mehr Touristen an

Viersen · Bei der Tourismusmesse ITB in Berlin wirbt der Kreis für noch mehr Gäste

Viersen Die touristische Hotspot im Kreis Viersen heißt Niederkrüchten. Seit 2004 kletterte die Zahl der Gäste-Übernachtungen in den neun Beherbergungsbetrieben nach Angaben des Statistischen Landesamtes NRW um fast das Doppelte. Die Zahl der Touristen stieg sogar um mehr als das Doppelte - von 9278 auf 18.278 im vergangenen Jahr. Noch gar nicht mitgezählt: die Urlauber in den kleinen Pensionen und Ferienhäusern in der 15.000-Seelen-Gemeinde. In der Statistik finden sich nur Beherbergungsbetriebe mit mehr als zehn Betten.

Das Grenzland zieht Touristen an. Immer mehr. Allein im vergangenen Jahr verzeichneten vier von fünf Kommunen steigende Zahlen bei den Gästeankünften. Besonders beliebt sind bei den Touristen zwei Monate: Im Mai kommen die meisten Gäste ins Grenzland, im August bleiben sie am längsten.

Beliebtestes Urlaubsziel im Grenzland blieb auch im vergangenen Jahr die Stadt Nettetal mit insgesamt mehr als 118.000 Gäste-Übernachtungen. Auf Platz zwei folgt Brüggen (gut 45.000 Übernachtungen), dahinter gruppieren sich die Stadt Viersen (knapp 23.000 Übernachtungen), Niederkrüchten (gut 18.000) und Schwalmtal (mehr als 5000).

Radfahren, Wandern, Natur, dazu gutes Essen, Kunst und Kultur: Der Niederrhein hat viel zu bieten. Bei der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) wirbt der Kreis Viersen aktuell am Stand der Niederrhein-Tourismus um Besucher. "Im Vergleich zu 2004, dem Jahr als der Kreis Viersen gemeinsam mit den Kreisen Kleve und Wesel die Niederrhein Tourismus GmbH gründete, ist die Übernachtungszahl um 24 Prozent gestiegen", sagt Landrat Andreas Coenen (CDU). "Die Kooperation hat sich gelohnt."

Für Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin der Niederrhein Tourismus GmbH, liegt ein Grund für die positive Entwicklung in den Marketingkampagnen, die gemeinsam auf den Weg gebracht wurden und die Kernthemen Radfahren, Wandern, Natur hervorheben. "Die Tourismusanbieter im Einzugsbereich der Niederrhein Tourismus GmbH ziehen an einem Strang. Das macht sich bemerkbar", sagt Baumgärtner.

Coenen stellte einen der Leuchttürme für den Tourismus im Kreis Viersen vor: den Naturpark Schwalm-Nette mit dem aktuellen Naturparkplan. Das 435 Quadratkilometer große Naherholungsgebiet entlang der deutsch-niederländischen Grenze soll zu einer Vorbildlandschaft gemacht werden, die alle Interessen der biologischen Vielfalt berücksichtigt und ein Beispiel für nachhaltigen Tourismus werden soll. Bei der Tourismusbörse wurde auch bekanntgegeben, dass die Niederrhein-Tourismus in diesem Jahr Partner der NRW-Radtour wird (Termin: Donnerstag, 14. Juli, bis Sonntag, 17. Juli). "Wir freuen uns darauf, vier Tage lang die Teilnehmer der NRW-Radtour in unserer Region zu Gast zu haben", sagt Ansgar Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Niederrhein Tourismus GmbH . "Wir werden die Gelegenheit nutzen, unsere Gastfreundschaft und Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen." Die Radtour führt am ersten Tag von Rheinberg über Kevelaer nach Kleve. Weiter geht es über Emmerich am Rhein und Rees bis nach Xanten zum LVR-Archäologischer Park Xanten (APX). Auf der letzten Etappe wird auch der Kreis Viersen für einen Zwischenstopp angesteuert.

(RP)
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