Viersen D'r Zoch kütt, die Stimme geht

Viersen · Die Karnevalstage verlangen den Stimmbändern einiges ab. Die Viersener Logopädin Britta Münzer gibt Tipps, wie sich Heiserkeit vermeiden lässt

 Britta Münzer

Britta Münzer

Foto: B. Wunderlich

Der Straßenkarneval läuft, der Jecke feiert ausgelassen -und dann will einfach kein Ton mehr über seine Lippen kommen. "Während der tollen Tage beanspruchen wir unsere Stimmbänder deutlich stärker als sonst", sagt Britta Münzer, Sprachheilpädagogin mit einer Praxis in Viersen. "Vor allem die Kombination aus lautem Singen, Helau rufen, kalten Getränken und Zigarettenrauch strapaziert die empfindlichen Schleimhäute im Kehlkopf." Doch es gibt Wege, um Symptome zu lindern.

Münzer rät: "Grundsätzlich tut es der Stimme gut, wenn man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Geeignet sind besonders Wasser oder Tee." Eiskalte Getränke sollten eher vermieden werden. Auch alkoholische Getränke, vor allem hochprozentige, strapazierten die Schleimhäute. Ein Glas Birnensaft hingegen könne helfen, so manchen Frosch im Hals zu verjagen.

"Viele Betroffene fangen an zu flüstern, wenn sie heiser sind. Das ist genau falsch und strengt die Stimme zusätzlich an", sagt Münzer. "Scharfe Mentholbonbons sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Besser ist es, leise zu sprechen oder zu schweigen, mit Salbeitee zu gurgeln und der Stimme ein paar Tage Ruhe zu gönnen."

Sollte die Heiserkeit auch etwa eine Woche nach Karneval weiter anhalten, empfiehlt Münzer, einen Hals-, Nasen-, Ohrenarzt aufzusuchen. Er kläre, ob die Heiserkeit organische Ursachen hat, wie Stimmbandknötchen oder Stimmbandpolypen, oder ob es sich um eine überlastende Nutzung der Stimme handelt.

(RP)
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