Schwalmtal Chöre erinnern in Dilkrath an Lieder der "blauen Stunde"

Schwalmtal · Volkslieder im alten und neuen Gewand bot der Männergesangsverein Concordia Dilkrath unter der Leitung von Heinz-Peter Küppers zusammen mit dem Panoramachor Hinsbeck unter Leitung von Bernd Gehring im Haus Toerschen in Dilkrath. Das Motto des Konzerts war die "Blaue Stunde": eine Zeit zwischen Dämmerung und Dunkelheit, in der die Familie zusammenkam, die Großeltern Geschichten erzählten und alle gemeinsam sangen.

 Der Männergesangsverein Concordia Dilkrath und der Panoramachor Hinsbeck präsentierten in Dilkrath ein abwechslungsreiches Programm.

Der Männergesangsverein Concordia Dilkrath und der Panoramachor Hinsbeck präsentierten in Dilkrath ein abwechslungsreiches Programm.

Foto: Busch

Concordia-Vorsitzender Adolf Weber erinnerte an diese Tradition am Niederrhein. Lieder und Musik verbinden Menschen. Nicht unkommentiert ließ der Vorsitzende die Terroranschläge in Paris, bei denen Konzertbesucher getötet wurden. Als Geste der Verbundenheit zierte eine französische Flagge den Notenständer mit der Aufschrift "Solidarité".

Der Männergesangsverein zeigte sein Können im vollbesetzten Saal - mit Melodien aus der Heimat wie "In der Ferne" (Silcher), dem Ostpreußenlied "Land der dunklen Wälder" und dem Pommernlied "Wenn in stiller Stunde". Altes Volksgut war zu hören, darunter "Hohe Tannen" und Wanderlieder wie das "Rennsteiglied" und Lieder aus Kärnten und Südtirol wie "La campanella" und "Rosemarie" - letzteres dirigiert von Ehrenchorleiter Werner Schmitz. Für eine lockere Stimmung sorgte der Panoramachor Hinsbeck, der neben klassischen Volksliedern wie "Der Jäger aus Kurpfalz" internationale Gospellieder präsentierte. Für das rhythmische und temporeiche "Wasma ajelile" aus Ghana, dem bekannten "Oh happy day" mit einem Solo von Ulrike Schweden und dem traditionellen, temperamentvollen Zulu-Lied "Mamaliye", ein Loblied auf alle Mütter, erhielt der Chor langanhaltenden Applaus.

Mit viel Gejackere und Pok-Pok präsentierten die Hinsbecker "Ich wollt', ich wär ein Huhn" und schauten in lachende Gesichter. Fröhlich ging es weiter bei der niederrheinischen Klassik: "Kannst du pfeifen, Johanna?" und dem "Fango-Tango". "Niederrheinische Gesetze" mit gesammelten Weisheiten auf Platt und historisch Überliefertes eines Lobbericher Krämers begeisterten das Publikum.

(maof)
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