Niederkrüchten Buswendeschleife in Betrieb

Niederkrüchten · Bürgermeister Herbert Winzen griff tief in die Zitatenschatzkiste: „Gut Ding braucht Weil‘“, lautete seine Überschrift über eine lange Geschichte, die nun ein gutes Ende gefunden hat: Der Buswendeplatz in Laar ist nach über siebenjähriger Diskussions-, Planungs- und Bauzeit fertig und bereits seit letzter Woche in Betrieb. Mit zahlreichen Laarer Bürgern und mehreren Ratsvertretern durchschnitt Winzen gestern symbolisch das Band zur Eröffnung.

Kinder endlich sicher

An der Buswendeanlage werden die beiden Bushaltestellen zusammengefasst, die zuvor beidseits der viel – und oft schnell – befahrenen L372 lagen. Die Laarer Kinder mussten bisher täglich mindestens einmal die gefährliche Straße auf dem Weg von und zu der gegenüberliegenden Haltestelle passieren. Das ist dank der Buswendeschleife, die auf der „Dorfseite“ der Straße liegt, nun nicht mehr nötig. Der Bus kann einbiegen, die Kinder aufnehmen und anschließend in beide Richtungen weiterfahren. Ein gläsernes Wartehäuschen bietet Schutz bei Wind und Regen.

Damit ist ein lang gehegter Wunsch erfüllt: Mehr als 30 Laarer hatten dem Rat 2001 einen Bürgerantrag vorgelegt, in dem sie mehr Sicherheit für die Laarer Schulkinder angemahnt hatten. In der Folge konkurrierten zwei Vorschläge miteinander: zum einen die nun realisierte Lösung, zum anderen eine Variante, in der am Ende des Dorfes ein Buswendeplatz angelegt werden sollte, der gleichzeitig als Dorf- und Festplatz hätte dienen sollen. Letzteres wurde schließlich aus Sicherheitsgründen verworfen, weil dann die Busse durch das Dorf gefahren wären.

Es folgte das lange Warten auf Zuschüsse aus Düsseldorf. Der Förderbescheid der Bezirksregierung über 70 Prozent der Kosten von insgesamt 150 000 Euro kam jedoch erst in diesem Jahr, so Winzen.

Danach ging es recht schnell. Winzen dankte vor allem dem Laarer Bürger und CDU-Ratsherrn Walter Michiels, der für das Projekt etwa 1500 Quadratmeter Ackerfläche zur Verfügung gestellt hat. Die Verhandlungen seien unkompliziert gewesen, betonte Winzen. Michiels hat darüber hinaus einen Teil der angrenzenden Scheune freigemacht: Dort können Schulkinder künftig ihre Fahrräder unterstellen.

(RP)
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