Brüggen Bürgermeister stellt sich vor seinen Bauhof

Brüggen · Frank Gellen ist von der Leistung der Mitarbeiter überzeugt. Die Grünen hatten auf einen Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt verwiesen, der dem Bauhof Optimierungspotenzial bescheinigte

Brüggen: Bürgermeister stellt sich vor seinen Bauhof
Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Nachdem die Fraktion der Grünen im Ausschuss für Natur und Umwelt die Einrichtung eines Grünflächenkatasters beantragte und sich in ihrer Begründung auf die negative Effizienz-Auswertung des Bauhofs durch die Gemeindeprüfungsanstalt bezogen hatte, hat sich nun Bürgermeister Frank Gellen vor seinen Bauhof gestellt. In einer Mitteilung der Verwaltung reagierte er in der jüngsten Ratssitzung auf die Diskussion.

In dem Text, den er vorlas, drückte er seine Enttäuschung darüber aus, dass ein älterer Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt die Arbeit des Bauhofs in Frage stelle. "Die Gemeindeprüfungsanstalt hat eine Vision eines optimierten Bauhofs dargestellt, ein hochbürokratisches Gebilde, das mit starken personellen Kräften betrieben werden müsste", so Gellen. "Unser Bauhof kommt dann, wenn er gebraucht wird, auch ganz kurzfristig ohne externe Ausschreibung oder Preisvergleich."

Dass die Produktverantwortung nicht nur vom Leiter des Bauhofes getragen würde, der Bauhof nicht über ein internes Rechnungswesen verfüge und keine schriftlichen Aufträge durch andere Organisationseinheiten erhalte, auch nicht ständig vergleiche, ob andere bestimmte Dienstleistungen günstiger erbringen könnten, sage nichts über Leistung und Qualität des Bauhofes aus.

Dies waren Punkte, mit denen die Anstalt die Effizienz eines Bauhofes bewertet. Mitarbeiter des Bauhofs streuten unter anderem mitten in der Nacht bei Glatteis, verringerten Gefahrenstellen, kümmerten sich um Flüchtlinge bei Umzügen oder halfen bei Renovierungsarbeiten, erinnerte Gellen. Andere könnten dies niemals so schnell erledigen: "Die Kollegen des Bauhofs haben keine Öffentlichkeit, sie können sich gegen ungerechtfertigte Angriffe nicht wehren. Sie sind aber unbürokratisch jederzeit für Sie als Bürger da. Ich bitte Sie, das bei allen Pseudomodellen zu berücksichtigen und keine pauschalen und aus meiner Sicht völlig falschen Rückschlüsse zu ziehen."

Für dieses Statement erhielt der Bürgermeister von den Ratsmitgliedern Applaus.

(bigi)
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