Brüggen Bürgermeister sichert Brüggener Feuerwehr Unterstützung zu

Brüggen · Bei der Hauptversammlung appellierte Frank Gellen an die Wehrleute, sich an der Planung für die Gerätehäuser in Brüggen und Bracht zu beteiligen

Bürgermeister Frank Gellen (CDU) hat der Freiwilligen Feuerwehr der Burggemeinde bei ihrer Hauptversammlung Unterstützung für den erhofften Neubau der Gerätehäuser zugesagt. Die Feuerwehr habe "die volle Rückendeckung der Politik", berichtete Gellen. Er mahnte eine nachhaltige Planung an: Die Gemeinde könne es sich nicht erlauben, jetzt viel Geld in die Hand zu nehmen und in fünf Jahren festzustellen, dass "alles Mist" war.

Im Hauptausschuss hatte die Verwaltung kürzlich die Planung für die Gerätehäuser vorgestellt. Bracht erhält voraussichtlich ein neues Gerätehaus. Für Brüggen wird derzeit geprüft, ob für den Bau Sanierung und Erweiterung sinnvoll oder ein Neubau an einem anderen Standort in Frage kommt - auch mit Blick auf die Hilfsfristen. Dafür stehen Verwaltung, Architekten und Feuerwehrleitung bereits in engem Austausch. Bei der Hauptversammlung lud Gellen jetzt alle Wehrleute an, sich an der Planung zu beteiligen, Anregungen, auch kritische, zu geben, "denn nur die Feuerwehrleute wissen, was sie brauchen". Auch Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel, der nach 20 Jahren in einer bewegenden Rede Abschied von den Brüggenern nahm, appellierte an die Wehrleute, sich in die Brandschutzbedarfsplanung ihrer Gemeinde einzubringen. Der Brandschutzbedarfsplan solle die örtlichen Verhältnisse beschreiben und auf dieser Grundlage festlegen, wie der Brandschutz in der Gemeinde sichergestellt werden soll, erklärte Riedel. Das Ermitteln und Bewerten der vorliegenden Gefahren sei unverzichtbar: "Wer sonst, wenn nicht die Feuerwehr, kann ermitteln, was Gefahren sind und wie man ihnen begegnen kann?", so Riedel.

Mit welchen Gefahren die Brüggener Wehrleute alltäglich konfrontiert werden, beschrieb Wehrführer Marcel van Montfort in seinem Rückblick auf das Jahr 2017. Insgesamt zählt die aktive Wehr 86 Mitglieder. Sie wurden 2017 insgesamt 199 Mal alarmiert. 121 Einsätze entfielen auf den Löschzug Brüggen, 78 auf den Löschzug Bracht. Beide Löschzüge wurden 19 Mal gerufen. Den größten Teil der Einsätze machen technische Hilfeleistungen aus, etwa bei Unfällen, bei Sturm oder wenn eine Ölspur abgestreut werden muss. Auch retteten die Wehrleute mehrere Menschen und Tiere bei Bränden, Unfällen oder in anderen Notlagen.

95 Einsätze zählte die Wehr in Verbindung mit Feuer. 2017 gab es beispielsweise einen Flächenbrand im Depot, einen Containerbrand an einem Haus in Brüggen, eine brennende Gartenlaube in Alst, einen Brandeinsatz in einer Pizzeria in Bracht, einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Brüggen und ein Brand an der Boisheimer Straße in Brüggen. Mit Blick auf Brandstifter, die der Wehr Einsätze bescheren, sagte Gellen: "Ich hoffe, dass wir diejenigen finden, die diese Scheiße machen. Ich sage das ganz bewusst so. Es dürfen keine Menschenleben gefährdet werden."

(RP)
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