Mini-Yorkie in Brüggen vermisst Einbrecher entkommt mit Familienhund Susi

Brüggen · Bei Familie Schlie in Brüggen ist in der Nacht zu Montag eingebrochen worden. Der Täter verschwand mit Familienhund Susi, einer Mini-Yorkie-Hündin. Die Familie ist fassungslos.

 Hündin Susi hatte einen schweren Start ins Leben. Bei Familie Schlie rappelte sie sich auf. Jetzt ist der Mini-Yorkie verschwunden.

Hündin Susi hatte einen schweren Start ins Leben. Bei Familie Schlie rappelte sie sich auf. Jetzt ist der Mini-Yorkie verschwunden.

Foto: Michael Schlie

Es müsse zwischen 2.30 und 2.45 Uhr gewesen sein, als er aufgewacht ist, sagt ihr Ehemann Michael: Mini-Yorkie-Hündin Susi hatte gejault, irgendetwas habe auch geknallt. Als er vom Schlafzimmer aus die Treppe herunterrennen will, sieht er eine Gestalt mit verschränkten Armen vor der Brust. Susi sitzt darin. "Ich glaube, ich habe gerufen, ich würde ihm etwas antun", sagt Schlie. Der Einbrecher flieht mit Susi durch die Eingangstür. Schlie verfolgt ihn noch über die nächste Kreuzung, in eine Sackgasse hinein. An einem Gartenzaun verliert er die Spur. Hinter dem Garten liegen Feldwege und ein Maisfeld, dahinter ein Waldstück.

Zuhause sind alle in heller Aufruhr. Tochter Fabienne (5) weint bitterlich. "Wo ist meine Susi?", ruft sie immer wieder. Auch der schwerstbehinderte Sohn Charly (16) ist unruhig. In seinem Zimmer war der Einbrecher auch - zuvor hatte er in der Diele aus dem Portemonnaie von Therese Schlie das letzte Geld für diesen Monat genommen - "280 Euro waren es", sagt sie. Auch eine Uhr und ein Armband scheinen zu fehlen. "Aber ich habe noch gar nicht richtig nachgesehen", fährt sie fort. "Das ist mir auch alles völlig egal, soll er es von mir aus behalten. Wir möchten nur unseren Hund zurück."

 Michael und Therese Schlie mit Fabienne (5) und Schäferhündin Xynthia.

Michael und Therese Schlie mit Fabienne (5) und Schäferhündin Xynthia.

Foto: Ahlen

Suchaktionen in Born blieben erfolglos. Und je länger die Tat zurückliegt, desto mehr Fragen kommen auf, die sich nicht beantworten lassen. Am Vormittag stellt die Nachbarin auch an ihrer Tür Hebelspuren fest. Aber augenscheinlich gelangte der Täter dort nicht ins Haus. Warum hat Schäferhündin Xynthia, die auf der Terrasse schlief, nicht angeschlagen? Und warum ist sie den ganzen Montag völlig schläfrig und lethargisch? Vermisst sie Susi? Oder hat der Unbekannte ihr etwas gegeben, um sie ruhigzustellen? Er müsse wohl mit kleinen Steinchen, die Tochter Fabienne auf die Gartenmauer gelegt hatte, nach Xynthia geworfen haben, sagt Therese Schlie. Denn die Steine fand sie am Morgen auf der Terrasse.

Was wollte der Einbrecher noch im Obergeschoss? Denn Schlie ertappte ihn ja auf der Treppe. Und warum nahm er Susi mit hinauf? "Und warum hat er auf seiner Flucht Susi nicht zur Seite geworfen?", fragt Therese Schlie verzweifelt. Ihr Mann hätte dann nur nach dem Hund gesehen, den Einbrecher nicht weiter verfolgt.

Für die ganze Familie ist das Leben seit Montag unerträglich. Susi ist aller Liebling - und Susi ist weg. Der Start ins Leben der kleinen Hündin war alles andere als leicht. Die Familie verliebte sich in das Wollknäuel, das kaum so groß war wie eine Zigarettenschachtel. Beim Tierarztbesuch erfuhr sie dann, dass sie einer Welpenhändlerin aufgesessen war, dass die Kleine erst vier Wochen alt war und ihr Leben am seidenen Faden hing.

Aber Susi überlebte - und wurde der Sonnenschein der Familie, die jetzt verzweifelt ist. "Wenn derjenige den Hund in den Garten setzen würde, wir würden ihm nicht nachlaufen. Hauptsache, Susi kommt zurück", sagt Therese Schlie.

(hah)
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