Viersen Borussen-Fans spenden 2478 Euro für Gian-Luca

Viersen · Gian-Luca hatte sich schick gemacht für seinen Abstecher in den Borussia-Park in Mönchengladbach. Mit einem Gladbach-Schal um den Hals besuchte er zusammen mit seiner Mutter Sabine Gebhardt aus Süchteln die fleißigen Helfer, die vor Borussias Bundesligapartie gegen den VfL Wolfsburg Spenden sammelten. Seine Eltern möchten dem Zweieinhalbjährigen, der an einer irreparablen Hirnfehlbildung leidet, eine Delfintherapie in Florida ermöglichen. Mindestens 15 000 Euro benötigen die Gebhardts für die Reise, alleine 2478 Euro sammelten sie am Samstag am Borussia-Park.

50 Helfer rund um das Stadion

"Diese Summe ist für uns unfassbar, es ist wirklich super gelaufen", sagte Marc Gebhardt. Gian-Lucas Vater hatte sich mit 50 Helfern rund um das Stadion postiert. Während Gebhardt selbst an einem Info-Stand vor der Nordkurve auf die Erkrankung seines Sohnes aufmerksam machte, baten seine Freunde, die C-Jugendlichen von Blau-Weiß Concordia Viersen sowie die Pfadfinder der DPSG Breyell die Fans um Spenden.

"Die Aktion wird sehr positiv aufgenommen. Wir kommen auch mit vielen Fans ins Gespräch", sagten Markus Mücke und Uwe Arnoldi, die mit Spendendose und Gian-Luca-Shirt ausgestattet waren. Den Betreuern der Concordia-Talente gefiel vor allem das große Engagement der Jugendlichen: "Sie gehen ganz unerschrocken auf die Leute zu und sprechen sie an." Gebhardt ist von dieser Hilfsbereitschaft überwältigt: "Ich musste gar nicht groß fragen, die Jugendgruppen haben sich von selbst bereit erklärt." Für Christin L. und Anne N. war die Teilnahme an der großen Spendenaktion eine Selbstverständlichkeit. "Wir haben ja schon häufiger mit Gian-Luca gespielt", erzählten die Pfadfinderinnen. Doch auch einige Fans beließen es nicht nur bei einer kleinen Spende. Pascal Himmels möchte dabei mithelfen, die Spendenaktion noch bekannter zu machen. Auf dieses Engagement der großen Borussen-Familie hatte der eingefleischte Gladbach-Fan Gebhardt gehofft, die Größenordnung überraschte allerdings auch ihn.

Zwar tendierte angesichts der bitteren 0:4-Niederlage nach dem Spiel im Fanhaus die Lust zur Spende gegen null. Dafür hatte die Familie innerhalb weniger Stunden ihren Spendenkonto-Stand beinahe verdoppelt. "Wir haben erst am 3. März angefangen und nun schon fast 6000 Euro. Aber wir können uns nicht darauf ausruhen", sagte Marc Gebhardt, der im Internet auch eine Internetseite (www.gian-luca.de) installiert hat. Am Samstag ist Gian-Luca seiner Delfintherapie in Florida auf jeden Fall einen großen Schritt näher gekommen.

(RP)
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