Viersen Bauverein plant Haus am Ostgraben

Viersen · Der Gemeinnützige Bauverein Dülken will ein Mehrfamilienhaus mit barrierefreien Wohnungen am Ostgraben 66, unweit der Dülkener Stadtmauer, realisieren. Er investiert rund eine Million Euro. Baubeginn soll im Herbst sein

Der Gemeinnützige Bauverein Dülken plant sein nächstes Projekt am Ostgraben 66, unweit des Dülkener Zentrums. "Die Ausschreibungen sind noch nicht raus, wir rechnen mit einer Investitionssumme von rund einer Million Euro", sagt Vorstandsvorsitzender Hans Willi Ivangs. "Direkt an der alten Dülkener Stadtmauer werden wir ein altes Gebäude aus der Nachkriegszeit abreißen und ein neues Mehrfamilienhaus bauen." Dabei gebe es eine enge Abstimmung mit dem Denkmalschutz.

Mit dem rund ein Jahr dauernden Bau soll im Herbst 2016 begonnen werden. Geplant sind zunächst 21 Wohnungen. "Sie werden alle barrierefrei gestaltet, zwischen zwei und drei Zimmer haben und zwischen 54 und 78 Quadratmeter groß sein", so Ivangs. Vorgesehen sind auch drei größere Wohnungen für Familien mit Kindern. Barrierefreiheit sei im Wohnungsbau mittlerweile Standard - auch wegen der zunehmenden Zahl älterer Menschen. "Wir bemühen uns, für die Zukunft zu planen", sagt der Vorstandsvorsitzende. Anders als behindertengerechte Wohnungen seien barrierefreie Wohnungen mit ebenerdigen Duschen und Aufzügen ausgestattet, aber nicht etwa mit extra breiten Türen.

Während im kürzlich bezogenen Haus des Bauvereins an der Rennstraße die Wohnungen öffentlich gefördert waren, sollen die neuen Wohnungen frei finanziert werden. "Die Nachfrage ist jetzt schon sehr hoch", sagt Vorstandsmitglied Michael Aach. Zurzeit wartet der Bauverein laut Vorstandsmitglied Heinz Plöckes auf die Erteilung der Baugenehmigung.

Bei einer Pressekonferenz zogen die Vorstandsmitglieder eine positive Bilanz des Jahres 2015. Insgesamt 1,16 Millionen Euro seien in den Wohnungsbestand investiert worden. "Bei jedem Mieterwechsel werden etwa Heizungen und Badezimmer modernisiert", sagt Heinz Plöckes. In den vergangenen zehn Jahren habe die Genossenschaft insgesamt mehr als zehn Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung gesteckt.

Zurzeit gehören dem Bauverein 584 Wohnungen, 701 Männer und Frauen zählen zur Genossenschaft. Auch wenn die Zahl der Mitglieder um 21 gestiegen ist - der Altersdurchschnitt ist hoch und liegt bei rund 60 Jahren. Auch die durchschnittliche Soll-Miete ist im vergangenen Jahr unverändert geblieben: Sie liegt bei 4,59 Euro pro Quadratmeter. "Unsere Stärke als Genossenschaft liegt darin, den Menschen in Dülken gute und preiswerte Mietwohnungen anzubieten", so Plöckes. Dies sei das Profil des Bauvereins und auch eine Verpflichtung für die Zukunft.

Im Dezember 2015 hatte der Gemeinnützige Bauverein auf dem Areal des früheren Aloysiushauses ein zweites Objekt an die 18 Mieter übergeben. Für rund 2,2 Millionen Euro waren dort 18 barrierefreie Wohnungen entstanden; innerhalb eines Jahres war das Objekt an der Rennstraße/Ostgraben bezugsfertig. Alle Wohnungen sind inzwischen vermietet.

Die Genossenschaft hatte bereits vor vier Jahren ihr erstes Projekt am Ostgraben verwirklicht; dabei waren 26 barrierefreie Wohnungen entstanden.

(RP)
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