Niederkrüchten Bald Spatenstich für Jugendtreff Elmpt

Niederkrüchten · Wenn es stimmt, dass gut Ding Weile haben will, dann müsste der neue Elmpter Jugendtreff ein phänomenaler Erfolg werden. 2015 wird das Provisorium An der Wae 20 Jahre alt. Nun scheint es wirklich so, als würde die äußerst langlebige Interimslösung von einem "richtigen Jugendtreff" abgelöst. Der Bauausschuss segnete nun die von Architekt Thomas Lennartz vom Dülkener Architekturbüro Schmitz vorgestellte Planung ab. Die Ausschreibung erfolgt kurzfristig. Bürgermeister Herbert Winzen zeigte sich im Gespräch mit der Rheinischen Post zuversichtlich, dass schon Ende September der Spatenstich erfolgen kann.

 So soll der Jugendtreff in Elmpt aussehen: Dieser Entwurf des Architekturbüros Schmitz aus Dülken zeigt die Ansicht von der Straße Lehmkul aus.

So soll der Jugendtreff in Elmpt aussehen: Dieser Entwurf des Architekturbüros Schmitz aus Dülken zeigt die Ansicht von der Straße Lehmkul aus.

Foto: SCHMITZ Ingenieurgesellschaft mb

Der neue Kinder- und Jugendtreff an der Lehmkul gegenüber dem Sportplatz und neben der neuen Dirtbike-Bahn wird 289 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Entsprechend der Devise "Form folgt Funktion" gliedert sich die Einrichtung architektonisch in zwei Bereiche. Der vordere Gebäudeteil wird mit Flachdach ausgeführt.

Der Bau beherbergt künftig zwei Büros für die mobile Jugendarbeit (Streetwork), einen kombinierten Gruppen- und Werkraum sowie ein Leiterinnenbüro, Sanitär- und Funktionsräume. Herzstück und kreatives Zentrum der Einrichtung ist ein fast 100 Quadratmeter großer Multifunktionsraum im hinteren Gebäudeteil. Er wird architektonisch durch ein Pultdach hervorgehoben.

Die ersten Pläne für den Jugendtreff waren in jeder Hinsicht weitaus großzügiger. 425 Quadratmeter Nutzfläche standen zunächst im Raum. Als die veranschlagten Baukosten sich bedenklich der Millionen-Grenze näherten, zogen Politik und Verwaltung die Notbremse. 2012 wurde eine Kostendeckelung beschlossen. 783 000 Euro für das Gebäude sowie 50 000 Euro für die Einrichtung stehen nun als Obergrenze im Haushalt. "Wir sind im Kostenrahmen", sagt Winzen. Der Kreis Viersen übernimmt 50 Prozent der anerkennungsfähigen Kosten für den Neubau des Jugendtreffs - also 391 500 Euro. Der Rest ist der Eigenanteil der Gemeinde.

Mit 289 Quadratmeter Nutzfläche wird der neue Jugendtreff um satte 70 Prozent größer sein als die bisherige Einrichtung An der Wae, die 172 Quadratmeter bietet. Der Flächenzuwachs eröffnet wesentlich mehr Möglichkeiten. So soll es unterschiedliche Öffnungszeiten für Kinder und für Jugendliche geben. Sport-, Kreativ- und Freizeitangebote (auch in den Ferien), Einzelfallhilfen, Bewerbungs- und Hausaufgabenhilfe stehen ebenfalls auf der Agenda. Auch die benachbarte Dirtbike-Bahn, die Jugendliche in großen Teilen in Eigenleistung errichtet haben, soll konzeptionell eingebunden werden.

(jo-s)
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