Tönisvorst Zweiter Anlauf Glasfaser für Vorst

Tönisvorst · Rund 500 Haushalte haben sich in Vorst für den Ausbau der Leitungen mit Glasfaser entschieden. Doch mit diesen 21 Prozent reicht das Interesse nicht an das ausgegebene Ziel. Die Deutsche Glasfaser geht jetzt in die Verlängerung.

 Michael Kamps (NEW), Murat Durmaz und Nicole Holländer (Deutsche Glasfaser) und Markus Hergett, Wirtschaftsförderer der Stadt Tönisvorst (v.l.n.r.), stellten im Haus Vorst ihr Projekt für Vorst vor.

Michael Kamps (NEW), Murat Durmaz und Nicole Holländer (Deutsche Glasfaser) und Markus Hergett, Wirtschaftsförderer der Stadt Tönisvorst (v.l.n.r.), stellten im Haus Vorst ihr Projekt für Vorst vor.

Foto: WOLFGANG KAISER

Eigentlich wäre der 3. März für den Ortsteil Vorst der Stichtag für die Deutsche Glasfaser gewesen. An diesem Tag sollte die Entscheidung fallen, ob es in Vorst zu einem Glasfaserausbau im Privatkundenbereich durch die Deutsche Glasfaser kommen würde oder nicht. "Wir sind ein eigenwirtschaftlicher Investor und benötigen zur kostendeckenden Realisierung 40 Prozent der Wohneinheiten", erläutert Nicole Holländer, Regionalleitung Marketing und Vertrieb. In Vorst konnte die vorgegebene Prozentzahl nicht erreicht werden. Wie bei der Auszählung festgestellt wurde, lag sie lediglich bei 21 Prozent. Zwar haben sich damit rund 500 Haushalte für einen Glasfaserausbau durch das Unternehmen entschieden, aber es sind nicht genug.

Weil aber das Interesse der bislang angemeldeten Bürger so groß ist, hat sich die Deutsche Glasfaser entschieden, den Stichtag nach hinten zu verschieben. Die Verlängerung geht nun bis einschließlich 30. Juni. "Wir hoffen dann die 40 Prozent-Marke zu erreichen und den Ausbau für das schnelle Internet realisieren zu können", sagt Murat Durmaz, Projektmanager Verkauf.

Eine Gruppe von interessierten Bürgern, die gerne schnelle Glasfaserleitungen hätte, hat sich indes zu einer Initiative namens "Glasfaser für Tönisvorst - Vorst" (Internet: www.glasfaser-vorst.de) zusammengeschlossen. Diese Vorster machen sich für den Ausbau stark und verdeutlichen, was es heißt, wenn ein schnelleres Netz vorliegt.

Neben den Bürgern unterstützt die Stadt Tönisvorst die Ausbauprojekte, die derzeit auch die Industriegebiete der Apfelstadt betreffen. Dort wird die Deutsche Glasfaser aktiv werden. Das Unternehmen selber öffnet ab dem 6. April erneut seinen Shop an der Clevenstraße 2a in Vorst. Jeden Freitag von 14 bis 19 Uhr können sich Bürger dort über die Ausbauangebote und ihre Kosten informieren. Die Deutsche Glasfaser offeriert dabei mehrere Varianten, wenn erst einmal das Glasfaserkabel liegt. Die Kunden können zwischen 100, 200 und 500 Mbits wählen. Sie binden sich für zwei Jahre, wobei es im ersten Jahr egal ist, welche Geschwindigkeit sie wählen.

Die Deutsche Glasfaser würde aber nicht nur gerne den innerstädtischen Bereich von Vorst mit der Technik der Zukunft versorgen, sondern auch die Honschaften rund um Vorst. Das Problem sind die wenigen Haushalte, auf lange Strecken verteilt. Das sorgt für hohe Tiefbaukosten, die aber nicht auf viele Haushalte umgelegt werden können, was ansonsten die Kosten senkt. "Wir suchen nach einer Lösung, aber es wird in diesen Fällen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ohne eine Eigenbeteiligung der Interessenten möglich sein", blickt Holländer in die Zukunft.

Das Unternehmen hat eine eigene Projektabteilung für solche Fälle. In den Honschaften hat sich indes eine Gruppe von 20 Haushalten gebildet, die federführend mit der Deutschen Glasfaser in Kontakt steht. "Wir versuchen alles, damit wir hochwertige Glasfasertechnik anstelle von Kupfer in die Fläche bekommen", betont der städtische Wirtschaftsförderer und Breitbandkoordinator Markus Hergett. Glasfaser bis ins Haus sei die Zukunft, fügt er an.

Die Deutsche Glasfaser plant indes eine weitere Veranstaltung, um sich und ihre Produkte vorzustellen. Am 28. April findet von 11 bis 16 Uhr ein Angrillen auf dem Vorster Markt statt. Bei einem Würstchen frisch vom Grill kann sich ein jeder nochmals unverbindlich informieren.

(tref)
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