Tönisvorst Zaun gegen Hunde am Spielplatz

Tönisvorst · Schilder an den drei Hundeklos rund um den Spielplatz am Düngelshof hat die SPD aufgestellt. Die Politiker hoffen, dass die Kästen dadurch besser angenommen werden und die Grünfläche von den Hinterlassenschaften der Vierbeiner verschont bleibt.

 Helge Schwarz (von links), Silke Depta und Hans Joachim Kremser zeigen eines der Schilder, die auf die Hundeklos aufmerksam machen.

Helge Schwarz (von links), Silke Depta und Hans Joachim Kremser zeigen eines der Schilder, die auf die Hundeklos aufmerksam machen.

Foto: Kaiser

"Es kann doch nicht sein, dass wir so viel Geld für einen Zaun ausgeben müssen", sagen Silke Depta, Helge Schwarz und Hans-Joachim Kremser von der SPD. Rund 17.500 Euro soll er kosten, der Zaun, den die Verwaltung auf Antrag der CDU-Fraktion um den Spielplatz in der Grünfläche am Düngelshof setzen soll. Montagekosten sind dabei noch nicht eingerechnet. Im Ausschuss für Jugend und Soziales hatte die CDU-Fraktion den Antrag auf einen Zaun gestellt (wie berichtet), UWT und FDP hatten das Ansinnen unterstützt. Zur Begründung hieß es, es habe immer wieder Ärger mit Hunden und Kindern gegeben und der Spielplatz sei durch Hundekot verunreinigt.

Etwa 220 Meter Zaun sind nötig, um die Spielfläche am Düngelshof abzuschirmen. Nach Berechnungen der Verwaltung kostet das 17.500 Euro. Allerdings hat die CDU-Fraktion ein eigenes Angebot eingeholt, dessen Kosten sich auf 11.000 Euro belaufen. Für die SPD-Fraktion ist aber auch das zu viel Geld. "Wir haben für die Instandhaltung und Pflege der 48 Spielplätze im gesamten Stadtgebiet ein Budget von lediglich 16.000 Euro im Jahr", sagt Silke Depta. Werde jetzt so viel Geld für einen Zaun verplant, bliebe kaum noch etwas für die Instandhaltung und damit für die Sicherheit.

Die SPD hat deshalb erstmal auf eigene Kosten drei Schilder an den Hundeklos rund um die Spielfläche gesetzt, um auf die Möglichkeit für die Vierbeiner aufmerksam zu machen. "Wir hoffen, damit die Hundeklos wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und so zumindest das Problem mit dem Hundekot auf dem Spielplatz zu entschärfen", sagt Helge Schwarz, der immer noch hofft, dass der Zaun in den weiteren Gremien, die darüber noch beraten, keine Mehrheit mehr findet.

Ebenso wie die SPD hatten auch die Grünen im Ausschuss gegen den teuren Zaun gestimmt. "Was und wen will man zukünftig noch alles mit Zäunen schützen?", fragt Jürgen Cox, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Das Problem seien nicht die Hunde, sondern deren Besitzer. Die Grünen sind der Meinung, dass die Politiker erstmal viel stärker an die Einsicht der Hundehalter appellieren sollten und das Ordnungsamt viel höhere Bußgelder verhängen soll, wenn die Hundebesitzer sich nicht an die Regeln halten. "Mehrausgaben sind jedenfalls keine Lösung", findet Jürgen Cox.

Am morgigen Mittwoch steht das Thema auf der Tagesordnung des Bau-, Energie-, Verkehr- und Umweltausschusses. Weitere Themen sind das Verkehrskonzept für den St. Töniser Ortskern, Anwohnerparkplätze am Kirchplatz, die Verkehrsführung im Bereich der Friedrichstraße und der Schäferstraße, die aktuelle Tönisvorster Unfallstatistik und das Friedhofskonzept 2050.

Die öffentliche Sitzung am Mittwoch, 20. April, findet im historischen Rathaus St. Tönis, Hochstraße 20, statt und beginnt um 18 Uhr. Plätze für interessierte Bürger gibt es auf der Empore.

(WS03)
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