Tönisvorst "Viel Spass also beim Zukucken dabei"

Tönisvorst · Der Stadtkulturbund stellt sein Programm für die Spielzeit 2016/17 vor. Es bietet wieder die beliebte Mischung aus bekannten Darstellern und Neuentdeckungen. Im Mai gibt es ein Wiedersehen mit Herbert Knebels Affentheater.

 Im Rathaus präsentierte der Stadtkulturbund sein neues Programm für die Spielzeit 2016/2017 (v.l.): Michael Rotthoff, Dominique Huth, Bürgermeister Thomas Goßen, Peter Siegel und Thomas Lengwenings.

Im Rathaus präsentierte der Stadtkulturbund sein neues Programm für die Spielzeit 2016/2017 (v.l.): Michael Rotthoff, Dominique Huth, Bürgermeister Thomas Goßen, Peter Siegel und Thomas Lengwenings.

Foto: ACHIM HÜSKES

"Männer ohne Nerven" heißt das neue Programm von Herbert Knebels Affentheater. Der Stadtkulturbund Tönisvorst holt die vier nervenstarken Comedy-Männer wieder nach St. Tönis. Am 20. Mai wird das Forum Corneliusfeld erneut zum Affentheater. Und Herbert Knebel wünscht schon jetzt: "Viel Spass also beim Zukucken dabei, wat wir ohne Nerven so alles anrichten."

 In "Anderthalb Stunden zu spät" toben Nora von Collande und Herbert Hermann wie bei dieser "Kissenschlacht" über die Bühne. Bei der Premiere in Berlin hat der französische Autor der Komödie, Gérald Sibleyras, gestaunt. In Frankreich spielen die Schauspieler das Stück vorwiegend im Sitzen.

In "Anderthalb Stunden zu spät" toben Nora von Collande und Herbert Hermann wie bei dieser "Kissenschlacht" über die Bühne. Bei der Premiere in Berlin hat der französische Autor der Komödie, Gérald Sibleyras, gestaunt. In Frankreich spielen die Schauspieler das Stück vorwiegend im Sitzen.

Foto: THOMAS GRÜNHOLZ / Komödie am Kurfrüstendamm

Angerichtet ist es auch beim Stadtkulturbund. Vorsitzender Peter Siegel und Geschäftsführer Dominque Huth präsentierten jetzt das Programm für die Saison 2016/2017 im Rathaus. Und dabei ist es inzwischen guter Brauch, "das erste Exemplar" des Spielzeitheftes dem Bürgermeister in die Hand zu drücken. Außer Thomas Goßen waren noch Michael Rotthoff und Thomas Lengwenings als Vertreter der Sparkasse Krefeld und der Tönisvorster Sparkassenstiftung mit dabei - denn die Stiftung hat mit 20.000 Euro den Stadtkulturbund unterstützt. Ohne diesen Hauptsponsor wäre das Programm nicht zu finanzieren. Mit Kultur könne man kein Geld verdienen, sagt Peter Siegel. Selbst bei einem erfolgreichen Programm wie beim Stadtkulturbund (Auslastung Abo 100 Prozent, Sonderveranstaltungen 75 Prozent) reichen nicht die Kartenverkäufe zur Refinanzierung.

Bei der Abo-Reihe gibt es für jede Vorstellung 100 Einzelkarten: Los geht es am 9. Oktober mit "Terror", dem Gerichtsthriller von Ferdinand von Schirach. Er handelt von der Schuldfrage: Durfte ein Kampfjetflieger ein entführtes Verkehrsflugzeug abschießen, um den Absturz auf ein voll besetztes Fußballstadion zu verhindern? Zum Schluss des Stückes muss das Publikum abstimmen. Am 16. November folgt die Tragikomödie "Honig im Kopf" nach dem gleichnamigen Film. Im Dezember ist die französische Komödie "Der Vorname" zu sehen. Als der künftige Vater den Namen seines ungeborenen Sohnes - Adolphe - in die Runde von Freunden wirft, entbrennt eine heftige Diskussion. Die Komödie war in Paris der Überraschungshit der Saison.

Das traditionelle Neujahrskonzert am 7. Januar bestreitet die junge Philharmonie der Ukraine aus Lemberg. Und im Februar wirbeln Herbert Hermann (unglaubliche 75) und seine Frau Nora von Collande über die Bühne. Eigentlich ist das Bühnen-Ehepaar zu einem Essen bei Freunden eingeladen, doch dann will sie mit ihm reden - über sich, über ihn, die Kinder und ihre Beziehung. Im April folgt die Kriminalkomödie Paulette. Die großartige Diana Körner spielt dann eine Pariser Oma, die mit Drogen dealt.

Bei den Sonderveranstaltungen gibt es Musik, Kabarett, Kindertheater und - ein Mitsingkonzert. Die Kölner Musikerin Katrin Höpker räumt mit "Frau Höpker bittet zum Gesang" ab. Die Vollblut-Entertainerin bringt jedem die Flötentöne bei. Viva Voce kommt wieder - mit einem Weihnachtsprogramm, und auch die bigbandfriends sind wieder zu Gast. Wilfried Schmickler kommt mit seinem Kabarett-Programm "Das Letzte" nach St. Tönis und hat resigniert: "Die letzte Sau ist nur die Vorhut der Herde, die gleich danach durchs globale Dorf getrieben wird." Und im neuen Jahr gehts weiter mit La Signora und Helmut Sanftenschneider, mit Simone Solga im Auftrag von Mutti und den "Echoes of Swing" aus Bochum.

(RP)
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