Tönisvorst Teutonen erfüllen sich zwei Träume

Tönisvorst · Der Kunstrasenplatz der DJK Teutonia ist fertig. Nach vier Jahren planen und Klinken putzen hat der größte Tönisvorster Verein sich damit einen Traum erfüllt. Auch das Jahn-Stadion haben die Teutonen übernommen.

 Sattes Grün bei jedem Wetter. Das Geld für seinen Kunstrasenplatz hat der Verein mit seinen fast 1400 Mitgliedern selbst aufgebracht.

Sattes Grün bei jedem Wetter. Das Geld für seinen Kunstrasenplatz hat der Verein mit seinen fast 1400 Mitgliedern selbst aufgebracht.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es ist vollbracht, der Kunstrasenplatz der DJK Teutonia 1920 an der Jahnsportanlage ist fertig. Anfang Mai haben die Teutonen begonnen, auf der Wiese zwischen dem Jahn-Station und der Straße Biwak in St. Tönis zu bauen. Ende August konnten sie bereits die neue Saison auf dem Kunstrasenplatz eröffnen. Dirk Schreiber, Vorsitzender des Vereins, ist nach eigener Aussage "tierisch stolz" auf den neuen Platz.

Vier Jahre hat es gedauert, bis die Idee umgesetzt war. Etliche Stunden ihrer Freizeit haben der Vereinschef und seine Mitstreiter damit verbracht, Sponsoren zu finden, mit der Stadt zu verhandeln, Kredite aufzunehmen, Fachfirmen zu beauftragen und Ähnliches. Rund 373 000 Euro der veranschlagten 400 000 Euro sind jetzt ausgegeben. Das Geld hat der Verein mit seinen fast 1400 Mitgliedern selbst aufgebracht. Die Stadt musste keine Zuschüsse zahlen. Das Grundstück haben die Teutonen in Erbpacht bekommen.

"Außerdem hatten wir Anfang der Woche die Schlüsselübergabe mit der Stadt für das Jahn-Stadion", erzählt Schreiber. Auch hier will der Verein investieren: Eine Tribüne für bis zu 300 Zuschauer soll an der Tartanbahn gebaut werden. Fußballspiele auf dem Rasen des Stadions und Leichtathletikmeetings sollen dort ausgetragen werden und zahlreiche Zuschauer locken.

Und damit nicht genug: "Die Bambini bekommen ihren eigenen Rasenplatz, wir werden ein Beach-Volleyballfeld anlegen, einen Trimm-Dich-Pfad und einen Spielplatz", zählt Schreiber die weiteren Projekte am Stadion auf. Auch der Trampelpfad rund um die Anlage, der besonders bei Hundebesitzern sehr beliebt ist, soll zum Spazierweg ausgebaut werden. Um all diese Ideen umsetzen zu können, braucht die DJK Teutonia allerdings weiterhin Spenden und fleißige Helfer. "Aber das machen wir jetzt alles nach und nach", sagt Dirk Schreiber, der immer noch mit Herzblut dabei ist.

Besonders für die Jugendarbeit - 18 Jugendmannschaften trainieren bei der DJK Teutonia - seien der neue Kunstrasenplatz und die Übernahme des Jahn-Stadions von großer Bedeutung, sagt der Vorsitzende. "Wir brauchten einfach bessere Trainingsbedingungen für unsere Sportler", sagt Schreiber. Die Zeiten, da der Nachwuchs auf Asche spielen musste und das Training ausfiel, weil der Rasen aufgrund des Wetters nicht bespielbar war, seien jetzt endgültig vorbei. "Dank der Flutlichtanlagen kann auf dem Kunstrasenplatz sogar im Winter trainiert werden", sagt Schreiber.

Dass der Kunstrasenplatz ein Aushängeschild ist, spürt der Verein, dessen erste Herrenmannschaft in der Landesliga spielt, bereits jetzt an zahlreichen Neuanmeldungen. Aber nicht nur die Mitglieder sollen von den Neuerungen profitieren. Der Verein will Kunstrasenplatz und Stadion auch den Tönisvorster Grund- und weiterführenden Schulen zur Verfügung stellen. Auf diese Nutzungsrechte hatte auch die Stadt bei den Verhandlungen Wert gelegt.

Einen Namen hat die Anlage übrigens auch schon: Arthur-Markiewicz-Park heißt sie. "Das ist einer unserer Großsponsoren", erklärt Schreiber. Der gebürtige Kempener lebt und arbeitet in Berlin, sei der DJK Teutonia St. Tönis aber sehr verbunden. Ein Glücksfall für den Verein.

(WS03)
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