Tönisvorst Schiffsmodelle vom Schlepper bis zum Flugzeugträger

Tönisvorst · Es war viel los im Corneliusfeld. Erstmals richteten dort in der großen Aula die Schiffsmodellbaufreunde Tönisvorst eine zweitägige Ausstellung aus. Diesmal hatten sie dazu auch andere Clubs aus der Apfelstadt, aus Wesel, Gladbach, Straelen und Krefeld eingeladen.

 Etwa 140 Schiffsmodelle hatten die Mitglieder der Schiffsmodellbaufreunde Tönisvorst und befreundeter Vereine in St. Tönis ausgestellt.

Etwa 140 Schiffsmodelle hatten die Mitglieder der Schiffsmodellbaufreunde Tönisvorst und befreundeter Vereine in St. Tönis ausgestellt.

Foto: WOLFGANG KAISER

Nils (8) und seine zwei Jahre jüngerer Bruder Nico hatten ihren Spaß. Sie hatten die Fernsteuerung in der Hand, fuhren nacheinander den kleinen Hafenschlepper durch das kleine Bassin, das im Hof des Schulzentrums im Corneliusfeld aufgebaut war. "Den haben wir maßstabsgetreu nachgebaut. Der Schlepper steht original in Brunsbüttel", erklärte Cornelius Petzel vom Straelener Club "Pamir". Wenig später konnten die beiden Brüder selber ein kleines Anfängermodell zusammenbasteln. Direkt nebenan setzte Thomas Adler aus Wesel einen kleinen Fischkutter im Maßstab 1:160 zusammen. "Der wurde von der Sparkasse Krefeld gesponsert und wird bald in der St. Töniser Filiale ausgestellt", erklärte der 54-Jährige, der eigentlich Planungstechniker für Blockheizkraftwerke ist. Schon zu Beginn war gut was los, sah sich nicht nur der Schirmherr, der Tönisvorster Bürgermeister Thomas Goßen, die Mastsegler, Motoryachten, Raddampfer, Segelboote oder die Seenotrettungskreuzer an.

"Rund 140 Modelle dürften hier stehen", sagte der Sprecher der elf Tönisvorster Modellbauer, Wolfgang Küntges. Der 69-Jährige hatte auch die Idee dieser großen Schau. Wie viele andere Tüftler hat er als Kind damit angefangen. "Mein erstes Modell war das Flaggschiff von Columbus, die Santa Maria", erinnerte er sich an damals.

"Boah, ist das cool", staunte ein 16-Jähriger, als er den Flugzeugträger von Sascha Phlippen (Mönchengladbach) sah. Vor etwa fünf Jahren hatte der 42-jährige Trockenbauer mit dem maßstabsgetreuen Modell (1:72) angefangen. Das Modell ist 4,85 Meter lang und 1,10 Meter breit. "Damit werde ich wohl nie fertig, es fehlen noch etwa 20 Flugzeuge, der Tower und die Radaranlage", erklärte er. Wenige Meter weiter zeigte Reinhard Rübenach seinen selbst gebauten Vier-Zylinder-Dampfmotor, den er noch in eine offene Barkasse einbauen will.

"Wir brauchen nur noch mehr Gewässer, auf denen wir die Schiffe fahren lassen dürfen", klagte Wolfgang Küntges. Freuen kann sich über die Ausstellung die "Tönisvorster Hilfe", die einen Teil des Erlöses erhalten wird.

(wsc)
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