Tönisvorst Neues Gremium übernimmt Gemeindearbeit

Tönisvorst · Zwar wohnt im Pfarrhaus an der Kuhstraße in Vorst kein Pastor mehr, aber St. Godehard hat jetzt einen Gemeindevorstand, der sich um die Belange der Gläubigen kümmert und mit neuen Ideen an den Start geht.

 Der neue Gemeindevorstand von St. Godehardt in Vorst (von links): Regina Gorgs, Christa Thomaßen, Inge Bräuning, Martin Dahmen, Kathrin Knappe und Propst Dr. Thomas Eicker.

Der neue Gemeindevorstand von St. Godehardt in Vorst (von links): Regina Gorgs, Christa Thomaßen, Inge Bräuning, Martin Dahmen, Kathrin Knappe und Propst Dr. Thomas Eicker.

Foto: WOLFGANG KAISER

Sie sind voller Optimismus und bringen viele Ideen mit, die dafür sorgen sollen, dass das Gemeindeleben in St. Godehard Vorst auch nach der Pensionierung von Pfarrer Ludwig Kamm erhalten bleibt: Inge Bräuning, Martin Dahmen, Regina Gorgs, Katharina Knappe und Christa Thomaßen stellen den neuen Gemeindevorstand, der teils hauptamtlich, teils ehrenamtlich einige der Aufgaben übernimmt, die bisher der Pfarrer innehatte.

Dem neuen Gemeindevorstand zur Seite stehen die Pfarrer der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen-Tönisvorst Thomas Eicker, Marc Kubella und Klemens Gößmann. "Uns ist es wichtig, dass die Gemeindemitglieder auch wenn es jetzt keinen festen Pfarrer mehr im Ort gibt, immer einen Ansprechpartner haben", erläutert Probst Eicker den Hintergrund der Neuerung. Das solle dazu beitragen, dass das Gemeindeleben erhalten bleibe und keine Anonymität entstehe.

Von Anonymität kann zumindest beim Vorster Gemeindevorstand keine Rede sein. Die fünf Mitglieder sind bestens bekannt und im Ort gut vernetzt. Inge Bräuning ist seit 17 Jahren Pfarrsekretärin. Mit Barbara Költgen hat sie seit ein paar Monaten bereits eine zweite Kraft an ihrer Seite, um die zusätzlichen Aufgaben besser bewältigen zu können. Eine weitere Pfarrsekretärin soll das Team in Kürze verstärken.

"Das Pfarrbüro ist der Dreh- und Angelpunkt", sagt Probst Eicker. Es soll auch nach dem Neubau an der Kuhstraße wieder dort seinen Platz bekommen und für jedes Gemeindemitglied gut erreichbar bleiben. Die 61-jährige Inge Bräuning freut sich auf das, was kommt und ist guter Dinge, dass die Vorster auch weiterhin am Gemeindeleben teilnehmen. Mit Martin Dahmen ist der langjährige stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende dem neuen Gremium beigetreten. Der 62-jährige Landwirt legt Wert darauf, dass der gute Zusammenhalt der vielen engagierten Vorster Vereine erhalten bleibt und rechnet nicht mit einem Bruch im Pfarrleben durch die Pensionierung von Pfarrer Kamm.

Gemeindereferentin Regina Gorgs sieht auch Chancen in neuen Strukturen. "Fünf Köpfe haben mehr Ideen als einer", sagt die 54-Jährige, die gerne "das Geschenk der großen Kirche" mehr nutzen würde. "Zurzeit überlegen wir, wie wir den Raum über die Gottesdienste hinaus öffnen und erlebbar machen können", erzählt die Gemeindereferentin. Die 61-jährige Katharina Knappe ist seit mehr als 30 Jahren im Kindermesskreis von St. Godehard aktiv, arbeitet als Lektorin und als Kommunionhelferin. Hauptberuflich ist sie Lehrerin am Berufskolleg Neuss. Christa Thomaßen, Vorsitzende des Pfarreirats, hat Katharina Knappe ins Gremium geholt.

Christa Thomaßen selber hat das zusätzliche Ehrenamt übernommen, weil "ich ein sehr großes Interesse daran habe, dass dieses Pfarrleben so bestehen bleibt." Außerdem möchte sie auch weiterhin Menschen "für die Sache Jesu" begeistern. "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir einen Treffpunkt für Familien einrichten, etwa ein offenes Singen in der Kirche", blickt die 58-Jährige in die Zukunft.

Pfarrer Eicker, Leiter der GdG, lobt das Engagement der Tönisvorster. "Schon 2015 haben Pfarreirat und Kirchenvorstand eine 'Zukunftswerkstatt' gegründet und gemeinsam überlegt, wie es nach Pfarrer Kamm weitergehen kann", erzählt Eicker. Nun zeigen sich die Gemeinden gut gerüstet.

(WS03)
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