Tönisvorst Mit frischem Schwung in die Zukunft

Tönisvorst · Deutlich verjüngt hat sich der Vorstand des Roten Kreuzes in Tönisvorst. Bürgermeister Thomas Goßen ist zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Ihm zur Seite stehen Franziska Seefeld und Gerd Beudels als Stellvertreter.

 Thomas Goßen (Mitte) ist neuer Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Tönisvorst. Seine Stellvertreterin ist Franziska Seefeld (3. von links), zweiter Stellvertreter ist Gerd Beudels (5. von links).

Thomas Goßen (Mitte) ist neuer Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Tönisvorst. Seine Stellvertreterin ist Franziska Seefeld (3. von links), zweiter Stellvertreter ist Gerd Beudels (5. von links).

Foto: Stephanie Wickerath

Vieles ist bereits neu beim Deutschen Roten Kreuz in Tönisvorst, so etwa das DRK-Heim, das seit ein paar Monaten im ehemaligen städtischen Kindergarten an der Jägerstraße in St. Tönis untergebracht ist. Nun ist auch der Vorstand neu. Bei der Jahresversammlung wählten die Mitglieder Bürgermeister Thomas Goßen zu ihrem neuen Vorsitzenden. Mit der 36-jährigen Franziska Seefeld hat Goßen ein neues DRK-Mitglied als Stellvertreterin an seiner Seite. Außerdem gibt es mit dem 59-jährigen Gerd Beudels erstmals einen zweiten Stellvertreter. Ebenfalls neu im Vorstand ist der Bereitschaftsarzt Dr. Patrick Braß.

Ein Unbekannter ist Thomas Goßen indes nicht im Vorstand. Seit einigen Jahren war er bereits Stellvertreter des bisherigen Vorsitzenden Albert Schwarz. "Ich bin jetzt 70 Jahre alt und seit bestimmt 20 Jahren im Vorstand, es ist genug", sagt Schwarz und verabschiedet sich - nicht ohne für die gute Zusammenarbeit zu danken - von seinen langjährigen Weggefährten, die sich ein besonderes Abschiedsgeschenk ausgedacht hatten: eine Hotel-Übernachtung für zwei Personen in Boppard.

Neu ist für die DRK-Mitglieder auch, dass sie im nächsten Geschäftsjahr den Rotstift ansetzen müssen, wie Schatzmeister Rolf Höfer in seinem Kassenbericht anmerkte. Die Investitionen in das DRK-Heim konnten wider Erwarten nicht durch Angebote ausgeglichen werden. "Nach mehr als 20 Jahren mussten wir unseren Vorkindergarten mangels Anmeldungen im Sommer schließen", sagte Höfer. Außerdem sei die Idee, Randzeitenbetreuung für Schulkinder anzubieten, von den Eltern nicht angenommen worden. Zwei Einnahmequellen, mit denen der Ortsverein gerechnet hatte, fallen dadurch weg. "Es wird nicht leicht für den neuen Vorstand", sagte Höfer, "aber die Arbeit soll darunter nicht leiden."

Verändert indes hat sich die Arbeit der Rotkreuzler bereits. Ganz aktiv sind die Mitglieder nämlich bei der Aufnahme der Flüchtlinge im St. Töniser Erstaufnahmelager eingespannt. Registrieren, untersuchen, koordinieren gehören zu den Aufgaben des DRK. Auch beim Aufbau von Betten und Spinden in anderen Flüchtlingsunterkünften des Kreises helfen die Tönisvorster. Thomas Goßen dankte als Bürgermeister in seiner Rede den Ehrenamtlern für dieses Engagement. "Nicht zuletzt die Flüchtlingskrise zeigt uns, wie wichtig Vereine wie das Rote Kreuz sind", sagte Goßen.

Dem schloss sich der ehemalige Landrat und DRK-Kreisvorsitzende Peter Ottmann an: "Wenn Not am Mann ist, leisten die aktiven Mitglieder der Ortsvereine gute und unverzichtbare Arbeit." Dass diese Arbeit mitunter sehr zeitintensiv ist, zeigt der Bericht der Bereitschaftsleiterin Annegret Backes. Demnach leisten die Rotkreuzler mehr als 4000 ehrenamtliche Arbeitsstunden im Jahr. Dazu gehört die Arbeit bei Veranstaltungen vom Karnevalszug im Februar über sämtliche Feste im Sommer bis hin zu den St. Martinszügen im November. Auch Blutspende-Termine, Sanitätsdienste, die Organisation von Reisen, die das DRK anbietet, das Treffen der Vorster Krebsnachsorgegruppe und die Nachwuchsarbeit in der Jugendrotkreuzgruppe gehören dazu. "Ohne ein gutes Team wäre das nicht möglich", sagte Backes.

(RP)
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