Tönisvorst Kinderspiele aus aller Welt im JFZ entdecken

Tönisvorst · Das Ferienprogramm des Jugendfreizeitzentrums St. Tönis besticht in dieses Jahr mit einem außergewöhnlichen Motto: "Kinderspiele aus aller Welt". Die 30 Kinder, alle zwischen sieben und zwölf Jahren alt, basteln in dieser Woche unter Anleitung von Leiterin Petra Schippers und Anette Wackers verschiedene Spiele aus der ganzen Welt, die morgen mit den Eltern getestet und danach mit nach Hause genommen werden können.

 Die Kinder des Ferienprogramms malten im Jugendfreizeitzentrum mit Spaß und Geduld ihre selbstgebastelteten Spielbretter aus.

Die Kinder des Ferienprogramms malten im Jugendfreizeitzentrum mit Spaß und Geduld ihre selbstgebastelteten Spielbretter aus.

Foto: WOLFGANG KAISER

Als Vorlage diente das Buch "Carrom, Kreisel, Murmelbrücke" von Eva Hauck. "Das Buch ist eine tolle Sache", findet Anette Wackers. Und auch Petra Schippers lobt die Vielfalt und die genauen Erklärungen des Buches: "Besonders nützlich finde ich die genaue Bastelanleitung und die Erklärungen zum Ursprung des Spieles. Bevor wir mit dem Basteln beginnen, können wir das den Kindern vorlesen, damit sie auch die Hintergründe über das Spiel erfahren."

Die Spiele kommen bei den Kindern gut an. So befindet Noemi (7): "Alle Spiele sind auf ihre Art gut." Besonders beliebt ist das aus Afghanistan stammende Spiel "Carrom". Bei diesem wird auf einem 50 mal 50 großem Spielbrett gespielt, welches die Kinder individuell gestalten. Samuel (9) und Moritz (9) malen ihre Helden, die Minions, auf ihr Spielbrett. "Die Minions sind einfach cool. Das Spielbrett für Carom zu gestalten, macht bis jetzt am meisten Spaß", sagt Samuel. Das Spiel selbst erinnert ein wenig an Billard. Ziel ist es, mit einem Spielstein zunächst seine eigenen neun Spielsteine in eines der sich am Rand befindlichen Löcher zu flitschen. Abschließen muss ein anders gefärbter Stein, die sogenannten Königin, "versenkt" werden.

Auch das aus Nordamerika stammende Spiel "Pakwsivu" erinnert stark an das heutige Hütchenspiel. Das Spiel stammt dabei vom Indianer-Stamm Hopi aus Arizona. Die Hütchen heißen bei diesem Spiel Kachinas. Diese Figuren mit Gesichtern stehen für die Geister der Natur und die Ahnen. Der kleine Moritz empfand die Herstellung dieser Figuren als äußerst schwierig. "Ich habe ständig die Gesichter falsch rum drauf gemalt", ärgert er sich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Man merkt den Kindern ihren Spaß am Basteln an. Tabea (7) und die beiden Leonies (8) versichern, dass auch die anderen Spiele, "Bierki" aus Polen, "Murmelbrücke" aus Bolivien, "Surakarta" aus Indonesien, genauso spannend waren. "Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Spiele herzustellen, obwohl es manchmal schon ziemlich anstrengend war", waren sich alle drei einig.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort