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Tönisvorst Gobbers rückt für Elisabeth Schwarz nach

Tönisvorst · Die Tönisvorsterin Elisabeth Schwarz wurde im Mai in den Kreisvorstand der Grünen gewählt. Um sich auf dieses Amt zu konzentrieren, gibt sie ihr Ratsmandat auf, will aber als sachkundige Bürgerin in der Schulpolitik weitermachen.

 Elisabeth Schwarz gibt ihr Ratsmandat auf, für sie rückt Roland Gobbers in die Fraktion Bündnis 90/die Grünen im Rat der Stadt Tönisvorst nach. Der junge Vater will sich vor allem um soziale Fragen kümmern.

Elisabeth Schwarz gibt ihr Ratsmandat auf, für sie rückt Roland Gobbers in die Fraktion Bündnis 90/die Grünen im Rat der Stadt Tönisvorst nach. Der junge Vater will sich vor allem um soziale Fragen kümmern.

Foto: WOLFGANG KAISER

Wenn der Tönisvorster Stadtrat im September nach der Sommerpause wieder zusammentrifft, wird ein bekanntes Gesicht fehlen: Elisabeth Schwarz hat ihr Ratsmandat zur Verfügung gestellt, für sie rückt der 29-jährige Grüne Roland Gobbers nach. Für diesen Schritt gebe es keine inhaltlichen Gründe, keinen Frust. Vielmehr setze sie ihre Schwerpunkte anders: Im Mai sei sie als Beisitzerin in den fünfköpfigen Kreisvorstand der Grünen gewählt worden. Dort wolle sie sich stärker einbringen. Aber auch von ihrer Tönisvorster Politikarbeit verabschiedet sie sich nicht ganz. So will sie sich weiterhin als sachkundige Bürgerin im Schul- und Kulturausschuss einbringen. Als sachkundige Bürgerin hatte sie auch angefangen, war dann in den Rat nachgerückt. Insgesamt war sie fünf Jahre Ratsmitglied.

Die heute 65-Jährige hat bis zu ihrer Pensionierung 40 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet, zuerst zehn Jahre in Tönisvorst, dann zehn Jahre in Kempen und zuletzt 20 Jahre in St. Hubert. Ihr Wissen aus der Schullandschaft will sie weiterhin in die politische Debatte einbringen. Die pädagogische Erfahrung und ihr Naturell ("Das Ausgleichen habe ich in den Genen", Schwarz über sich) will sie jetzt verstärkt auf Kreisebene in der politischen Basisarbeit nutzen. Die Arbeit des neuen Kreisvorstandes mit seinen neuen Strukturen müsse jetzt mit Leben gefüllt werden. Dabei sollen grüne Sachthemen im Vordergrund stehen. Elisabeth Schwarz will dazu ihren Beitrag leisten - und schaufelt sich ein wenig Zeit frei. Mit beiden Aufgaben sei sie an ihre Grenzen gekommen.

Im Stadtrat wird es dann einen Generationenwechsel geben: Für die 65-jährige Schwarz rückt der 29-jährige Roland Gobbers nach. Der gelernte Schreiner, der sich zum Bautechniker weiterbildet, arbeitet als Tischler bei der Schreinerei Helge Schwarz in St. Tönis. Er ist verheiratet und hat einen Sohn im Kindergartenalter. Robert Gobbers ist aber nicht das jüngste Ratsmitglied, das dürfte die 27-jährige Alina Leuchtenberg (SPD) sein. Aber Gobbers ist beileibe kein Neuling mehr. Als sachkundiger Bürger hat er bereits seit sechs Jahren im Ausschuss für Soziales, Jugend und Sport mitgearbeitet. Er freut sich auf die Arbeit im Stadtrat. Ein besonderes Augenmerk will er auf die Flüchtlingshilfe werfen. Ihm ist ein Konzept für die Betreuung der Flüchtlinge wichtig: "Das müssen Fachleute sein. Nur einen Hausmeister dort hinzusetzen, reicht nicht."

Fraktionsvorsitzender Jürgen Cox sieht hier großen Handlungsbedarf. So will die Grünen-Fraktion einen Antrag einbringen, die beschlossene halbe Stelle für einen Inklusionsbeauftragten auf eine ganze Stelle auszuweiten, wenn der Bereich der Integration der Flüchtlinge hinzugenommen werde. Bisher fehle eine Kraft an der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung. Ein zweiter Antrag betrifft einen Flüchtlingsbeirat. Hier hat Cox noch kein fertiges Konzept, sondern will vielmehr an die anderen Fraktionen herantreten und möglichst viele ins Boot holen. Mit Bürgermeister Thomas Gossen und Vizebürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD) habe Cox bereits gesprochen.

Thematisieren wollen die Grünen auch das Thema Wirtschaftsförderung. Die Verwaltung solle über ihre Strategien und den geleisteten Aufwand berichten. Die Grünen wollen nachfragen, wo Betriebe angesiedelt wurden, wo Nachfrage herrsche und welche Ergebnisse die Reihe der Unternehmensfrühstücke gebracht habe. Insgesamt wünsche sich die Fraktion der Grünen "mehr Feuer" in der städtischen Wirtschaftsförderung.

(RP)
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