Tönisvorst Geschichten aus der niederrheinischen Provinz

Tönisvorst · Es gab eine Zeit, da war Martin Bortz selten ohne Notizbuch unterwegs. "Ich habe mir aufgeschrieben, was ich gesehen oder gehört habe und von dem ich dachte, ich könnte es vielleicht mal in eine Geschichte einbauen", erzählt der Autor. So ist es schließlich entstanden, das Buch "Blues ist das Weltall", das der 50-Jährige aus St. Tönis jetzt in der Hand hält. "Ein Traum ist wahr geworden", sagt Martin Bortz auf die Frage, was es für ein Gefühl sei, das Cover eines Buches zu sehen, auf dem der eigene Name steht.

 Der leidenschaftliche Musiker hat jetzt auch ein Buch geschrieben.

Der leidenschaftliche Musiker hat jetzt auch ein Buch geschrieben.

Foto: Kaiser

225 Seiten sind es geworden, in denen der Autor Anekdotenhaftes aus seinem Leben erzählt. Es geht um Blind-Dates und bayerische Cowgirls, um Umzüge und Einzelhändler, um Bildungsreisen und zu enge Hosen. Und auch wenn Martin Bortz sich gerne Anregungen aus amerikanischen Sitcoms holt, angesiedelt sind die Geschichten in einer Provinz am Niederrhein. "Ich kann keine Großstadtlyrik schreiben, ich bin kein Großstadtmensch", sagt Bortz. Und so kann jeder sein eigenes Dorf in das Buch hineinlesen und wer es kennt, der wird St. Tönis vielleicht in manchen Geschichten wiederfinden.

Mal nachdenklich, mal heiter geht es in den insgesamt 41 Anekdoten zu. Es gibt sarkastische Bemerkungen und viel Situations-Komik. "Ich wollte unterhaltsam schreiben, aber nicht oberflächlich", sagt der Autor. Das bisherige Feedback auf seinen Erstling gibt ihm Recht: "Einige Leser haben gesagt, sie hätten sich bestens amüsiert, andere meinten sogar, das Buch habe sie aus dem Blues herausgeholt."

Tatsächlich spielt der Blues, sowohl als Gemütsregung als auch als Musikrichtung, eine große Rolle im Leben des St. Tönisers. "Erstens hatte ich selber einen ziemlich langen Durchhänger im vorigen Jahr und zweitens mag ich Blues-Musik sehr gerne", sagt Bortz, der seit 35 Jahren Gitarre spielt und zurzeit in zwei Bands aktiv ist: Mit "Bortz...!" spielt er Rock-Cover-Versionen, mit "Heaven done called" Blues. "Der Blues ist die Musikrichtung, die am besten Gefühle ausdrückt", findet der Musiker. So ist es auch zum Titel seines Buchs gekommen. "Blues ist das Weltall" meint, dass alles aus dem Universum kommt und auch darin wieder verschwindet", sagt der 50-Jährige.

Der Erstling von Martin Bortz kostet als Taschenbuch 11,90 Euro, ist im Selbstverlag "tredition" erschienen und kann in jeder Buchhandlung bestellt werden: ISBN 978-3-7323-7074-0

(wic)
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