Tönisvorst Fußballschule: Kicken und dabei Gutes tun

Tönisvorst · Die Agentur "RP Sportmanagement" aus Neersen unterstützt Action Medeor. Bereits in den Herbstferien wollen die Organisatoren von Fußballschulen Geld für die Projekte des Medikamentenhilfswerks sammeln.

 Hannes Beckers (links) und Robert Pinior von RP Sportmanagement sind der Unternehmer-Initiative Niederrhein beigetreten und wollen dazu beitragen, Spenden für das Medikamentenhilfswerk Action Medeor zu sammeln.

Hannes Beckers (links) und Robert Pinior von RP Sportmanagement sind der Unternehmer-Initiative Niederrhein beigetreten und wollen dazu beitragen, Spenden für das Medikamentenhilfswerk Action Medeor zu sammeln.

Foto: ACHIM HÜSKES

Mittlerweile gibt es bei Action Medeor in Vorst ein kleines Netzwerk von bislang 14 mittelständischen Unternehmen aus der Region, die neben ihrem guten Auskommen und ihrem Job die Menschen in Kriegs- und Katastrophengebieten nicht vergessen wollen und unterstützen. Sie haben sich zu einer "Unternehmer-Initiative Niederrhein" zusammengeschlossen. Darunter sind Autohäuser, Steuerberater, Kfz-Sachverständige oder der Kletterwald Niederrhein. Gerade ist eine 15. Firma dazu gekommen: die Agentur "RP Sportmanagement", die ihren Sitz in Willich-Neersen hat.

Gestern besuchen Robert Pinior (31) und Hannes Beckers (24) vom Management-Unternehmen, dass seit etwa fünf Jahren besteht, das Medikamentenhilfswerk, bringen ein paar Fußbälle mit und nehmen erst einmal zehn Spendendosen mit zurück. Die Fußbälle sind passend, weil die beiden jungen Leute als eines ihrer Standbeine die "Fußballschule Grenzland" gegründet haben. Diese Fußballschule hatte allein in diesem Jahr in den Ferien 25 solcher Fußballcamps angeboten beziehungsweise wird in den bevorstehenden Herbstferien anbieten; im nächsten Jahr sollen zehn weitere Camps dazu kommen.

Und die Spenderdosen von Action Medeor sollen fortan bei den örtlichen Fußballschulen aufgestellt werden. Außerdem werden die Eltern bei ihren Online-Anmeldungen gebeten, die Teilnehmerbeiträge aufzurunden, nicht 79 Euro für drei Tage, sondern aufgerundet 80, für vier Tage nicht 99 sondern hundert Euro zu zahlen. Neben Verpflegung und Schulung gibt es in den Winter-Camps Trainingsanzug und Trinkflasche dazu.

"Und wir geben für jeden bei den Anmeldungen gegebenen zusätzlichen Euro ebenfalls die gleiche Anzahl von Euros für den guten Zweck dazu", sagt Robert Pinior, der den Bachelor und Master im "Business Management" hat und vorher am Schiefbahner St. Bernhard Gymnasium sein Abitur gemacht hatte. "Wir haben schon mal, als ich im Gymnasium in der siebten oder achten Klasse war, einen Ausflug zu Action Medeor gemacht, von daher ist da schon bei unserer Entscheidung, Menschen an anderen Orten helfen zu wollen, etwas bei mir hängengeblieben", sagt der Jungunternehmer.

Natürlich begrüßte der Vorstand des Hilfswerkes, Bernd Pastors, diese Entscheidung. "Denn auch ihr seid wichtige Multiplikatoren, die unseren Namen und unsere Ziele weiter hinaustragen", sagte Pastors zu den Beiden. Für das Sportliche ist bei der Agentur Hannes Beckers (Schaag) zuständig, der selbst in Schaag und Bracht Fußball gespielt hat, seinen Bachelor im "Sportmanagement" in der Tasche hat und derzeit bei seinem Master-Studium das "Business Consulting" kennen lernt. "Außerdem vermarkten wir unter anderem den niederländischen Zweitligisten VVV Venlo oder beraten beim Sport- und Medienmanagement andere Firmen", nennt Beckers andere Standbeine.

In den Herbstferien werden sieben Camps durchgeführt, in der ersten Woche bei Niersia Neersen, Preußen Krefeld, SV Mönchengladbach und Union Schafhausen, in der zweiten Woche in Hinsbeck, Süchteln und Bedburg-Hau. Anmeldungen sind noch möglich: "http://www.fussballschule-grenzland.de". Sie hoffen, bald dem Hilfswerk die ersten Spenden für die weltweite Medikamentenhilfe übergeben zu können. "Wir sind für jeden Euro dankbar", meinte noch Bernd Pastors, der mit seinem Team gerade dabei ist, Hilfs- und Medikamentensendungen nach Haiti zu schnüren - für ein Land, das gerade wieder, jetzt durch den Hurrikan Matthew, von einer weiteren Naturkatastrophe erschüttert worden ist.

(wsc)
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