Tönisvorst Erinnerung an die Parteigründung vor 70 Jahren
Einen Blick in die Geschichte der eigenen Partei warf der CDU-Stadtverband Tönisvorst anlässlich seines 70-jährigen Bestehens. Dazu hatte der Kempener Historiker Dr. Hans Kaiser einen Vortrag vorbereitet, war dann aber beim Festakt im Corneliusforum verhindert, so dass Stadtverbands-Geschäftsführer Thomas Kroschwald die Rede vor etwa 70 Gästen hielt, darunter der CDU-Kreisvorsitzende Landtagsabgeordnete Dr. Marcus Optendrenk, die stellvertretende Landrätin Luise Fruhen, Bürgermeister Thomas Goßen, Altbürgermeister Albert Schwarz, Landtagskandidatin Britta Oellers, Vertreter von FDP und UWT, des Karnevalskomitees und der Freiwilligen Feuerwehr.
Im März 1946 gab die Britische Militärregierung den christlichen Demokraten des damaligen Landkreises Kempen-Krefeld grünes Licht zum Zusammenschluss. In Vorst kam es am 23. Dezember 1945 zu einer Versammlung in der Gaststätte "Zum schwarzen Pferd", die die Gründung einer CDU-Ortspartei vorbereitet. Zum ersten Vorsitzenden wurde damals Rudolf Demers gewählt, der dieses Amt bis zur kommunalen Neugliederung 1970 behielt.
Kurz vorher hatte es in St. Tönis bereits die erste Sitzung eines provisorischen Gemeinderats gegeben, den die Militärregierung ernannt hatte. 14 der 23 Mitglieder kamen aus der CDU, sechs von der SPD und drei von der KPD. Im Januar 1946 schließlich gründete sich die CDU St. Tönis mit 55 Mitgliedern. Erster Vorsitzender wurde Gerhard Ingenkamp, der kurz darauf zum Bürgermeister der Gemeinde ernannt wird.
Damals sei die Partei aus einer schwierigen Situation heraus aufgebaut worden, sagte Marcus Optendrenk in seiner Ansprache. "Die Politiker der ersten Stunde haben Verantwortung übernommen, ohne zu wissen, ob das ein Erfolg wird." Auch heute sei es wichtig, dass die CDU Verantwortung übernehme für die Stadt. "Es gibt hier die Bereitschaft zum Engagement, es gibt viel PS in der Truppe. Wenn Sie es schaffen, das gemeinsam auf die Straße zu bringen, wird das ein toller Stadtverband", meinte Optendrenk.
