Tönisvorst Die weiterführenden Schulen in Tönisvorst schrumpfen

Tönisvorst · Gut ein Viertel der Tönisvorster Grundschüler, die im Sommer zu einer weiterführenden Schule wechseln, sind an Schulen außerhalb der Stadt angemeldet. In Zahlen: Von 204 Grundschulabgängern wollen 54 weiterführende Schulen in Krefeld, Kempen, Willich, Grefrath und Viersen besuchen. Besonders die Gesamtschulen, aber auch die Gymnasien Marienschule Krefeld und Liebfrauenschule Mülhausen sind bei Tönisvorster Kindern und Eltern hoch im Kurs.

Während das Michael-Ende-Gymnasium mit 115 Anmeldungen nur einen leichten Verlust verkraften muss, trifft es die neue Sekundarschule der Stadt besonders hart. Der vierte Jahrgang, der im kommenden Sommer eingeschult wird, wird zum jetzigen Stand nur 62 Schüler haben. Die gute Nachricht lautet: Die Sekundarschule wird voraussichtlich dennoch drei Eingangsklassen mit dann je 20 bis 21 Schülern bilden dürfen.

Allerdings stellt sich auch die Frage, ob die Sekundarschule eine Zukunft hat, wenn so wenige Eltern sich für diese Schulform entscheiden. Harald Schramm, Schulbeauftragter der Stadt, bleibt gelassen: "Dass Tönisvorster Kinder zur Marienschule oder nach Mülhausen gehen, hat Tradition." Und die geringe Anmeldezahl an der Sekundarschule hätte den Schulträger zwar überrascht - bisher hatte die Schule immer zwischen 95 und 105 Kinder pro Jahrgang -, aber Konsequenzen habe das nicht. "Die Sekundarschule ist nach wie vor die richtige Lösung für Tönisvorst", ist Harald Schramm überzeugt. Die Schulform decke die Bereiche ab, die im Ort gebraucht würden und biete durch gymnasiale Standards die Option, nach sechs Jahren in eine Oberstufe zu wechseln und das Abitur abzulegen.

"Wir hoffen jetzt auf eine schnelle Neubesetzung der Schulleiterstelle und sind optimistisch was die Zukunft der Sekundarschule Tönisvorst anbelangt", sagt der Schulbeauftragte der Stadt.

(WS03)
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