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Tönisvorst Der Nikolaus beschenkt Flüchtlingskinder

Tönisvorst · Auf den Tischen bilden Tannengrün, Tannenzapfen, Nüsse, Plätzchen, Marzipankugeln, Lebkuchen, Orangen und Schokoladenfiguren ein buntes weihnachtliches Arrangement.

 Die Flüchtlingshilfe Tönisvorst hatte alle Flüchtlinge zu einem Nikolausnachmittag eingeladen.

Die Flüchtlingshilfe Tönisvorst hatte alle Flüchtlinge zu einem Nikolausnachmittag eingeladen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Auf Servietten mit Herzaufdruck stehen Gläser, Orangensaft, Wasser und Apfelschorle. Von der Decke baumeln weiße Sterne und Schneeflocken, an den Fenstern, sanft beleuchtet von Teelichtern, hängen bunte Sterne. "Diese Dekoration haben wir vorab zusammen in den Bastelstunden hergestellt. Das war eine schöne Einstimmung auf den heutigen Tag", sagt Lena Lieske, Koordinatorin der Familiengruppe der Flüchtlingshilfe Tönisvorst.

Die Gruppe hat alle Flüchtlinge zu einem Nikolausnachmittag eingeladen, und dazu hat sich der ansonsten eher nüchtern wirkende Schulungsraum der Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Daihatsu Zentrale in St. Tönis ein vorweihnachtliches Kleid angelegt und bildet den entsprechenden Rahmen für den erwarteten Besuch. Der Nikolaus hat sich nämlich angekündigt.

Es herrscht eine erwartungsvolle Spannung bei den kleinen und auch großen Besuchern. Dicht an dicht sitzen die Flüchtlinge am Tisch und belagern die breiten Fensterbänke. Doch noch ist kein Fitzelchen des roten Mantels zu sehen, den der Heilige Mann in der Regel trägt. Dafür greift Harald Klupsch zur Gitarre. Elinor Dodier verteilt Blätter mit Liedtexten an Mitglieder der Flüchtlingshilfe und die Flüchtlinge. Kurze Zeit später schallt "Kling Glöckchen" durch den Raum. Auch wenn es bei vielen der Flüchtlinge noch am Text hapert, den Refrain singen nahezu alle mit. Dazu bringt sich ein jeder mit rhythmischen Klatschen ein. Beim nächsten Lied "Lasst uns froh und munter sein" sind es gerade die Kinder, die schon etliche Textpassagen kennen. Das gilt auch für die bekannte Weihnachtsbäckerei.

Dann ist es endlich so weit. Die nahe der Tür sitzen, haben ihn schon gesehen: den Nikolaus. Mit einem dunklen "HoHo" betritt Peter Hohlweger von der Flüchtlingshilfe im Bischofs-Kostüm den Schulungsraum. "Ihr habt schön gesungen, besonders die Kinder habe ich gut gehört", lobt der Nikolaus. Lange Reden gibt es aber nicht. Vielmehr greift Hohlweger in den abgestellten großen Jutesack und zaubert kleine Papiertaschen hervor, die mit Süßigkeiten, Obst und Nüssen gefüllt sind. Dazu folgen Geschenke in Form von Malutensilien und Brotdosen. Kinderaugen werden groß und verfolgen jede Bewegung des Mannes mit dem langen weißen Bart. "Ich habe jedem etwas mitgebracht", sagt Hohlweger. Vor dem Nikolaus bildet sich eine Schlange aufgeregter Kinder. Eltern halten mit Handys die glücklich strahlenden Kindergesichter fest, um danach in geselliger Runde beieinander zu sitzen.

Die Nikolausüberraschung, die dank des finanziellen Einsatzes des Vereins Apfelblüte und eines weiteren Sponsors möglich geworden ist, kommt bestens an. Ein Nikolaustag, von dem die rund 60 Besucher sicherlich noch lange sprechen werden.

(tref)
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