Tönisvorst Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Arbeit

Tönisvorst · Landrat Dr. Coenen und Kreisdirektor Schabrich besuchten das heilpädagogische Zentrum in Tönisvorst-Hochbend.

 Landrat Dr. Andreas Coenen (r.) und Kreisdirektor Ingo Schabrich (2.v.l.) besuchen die Kindertagesstätte des HPZ in Tönisvorst. HPZ-Geschäftsführer Dr. Michael Weber (l.), Alexander Schmanke (2.v.r.), Geschäftsleiter Rehabilitation, und Kita-Leiter Roland Büschges, führen die Gäste durch die Räume.

Landrat Dr. Andreas Coenen (r.) und Kreisdirektor Ingo Schabrich (2.v.l.) besuchen die Kindertagesstätte des HPZ in Tönisvorst. HPZ-Geschäftsführer Dr. Michael Weber (l.), Alexander Schmanke (2.v.r.), Geschäftsleiter Rehabilitation, und Kita-Leiter Roland Büschges, führen die Gäste durch die Räume.

Foto: Kreis Viersen

Schließzylinder, Aggregate für Kühlanlagen und palettenweise Hundefutter gelangen von Hochbend in Tönisvorst nach ganz Deutschland. Das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) Krefeld-Kreis Viersen betreibt dort Werkstätten für Verpackung, Konfektionierung, Montage und Metallbearbeitung. Landrat Dr. Andreas Coenen und Kreisdirektor Ingo Schabrich haben sich bei ihrem Besuch ein Bild von den Arbeitsplätzen für insgesamt 340 Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung gemacht. "Beeindruckend ist, wie es dem HPZ gelingt, für jeden ein individuelles Angebot zu schaffen", sagte der Landrat. "Man merkt: Der Mensch steht hier im Mittelpunkt, nicht die Arbeit." Die Palette reicht von einem strukturierten Tagesablauf für Schwer- und Mehrfachbehinderte, über vielfältige Aufgaben in der HPZ-eigenen Produktion bis hin zu betriebsintegrierten Arbeitsplätzen außerhalb. "Dies sind Jobs bei Unternehmen, die wir lediglich noch begleiten", erklärt HPZ-Geschäftsführer Dr. Michael Weber den Gästen aus Viersen. Die Übergänge seien fließend - je nach den derzeit individuellen Möglichkeiten der Menschen. "Unsere Programme stehen unter dem Auftrag, die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen", so Alexander Schmanke, Geschäftsleiter Rehabilitation beim HPZ.

Die heilpädagogische Kindertagesstätte des HPZ kennzeichnet eine hohe Durchlässigkeit zu den Regel-Einrichtungen. Bei Bedarf erhalten Kinder dort umfassende Therapieangebote. Erst vor zwei Jahren hat das HPZ die Räume saniert. "Sie halten ein wichtiges und großartiges Angebot bereit", bescheinigte Landrat Dr. Coenen dem Leiter der Kita, Roland Büschges.

1964 gründet sich die Arbeitsgemeinschaft Heilpädagogisches Zentrum, die 1967 in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt wird. 1971 werden die Stadt Krefeld und der Kreis Kempen-Krefeld, Gesellschafter des HPZ. 1973 wurde die erste Werkstatt für Behinderte eröffnet. Der Kreis Viersen ist mit mehr als 25 Prozent einer der Gesellschafter des HPZ. Kreisdirektor Ingo Schabrich und Sozialamtsleiter Frank Olislagers vertreten den Kreis im Beirat.

(RP)
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