Tönisvorst. CDU: Schulstandort Tönisvorst stärken

Tönisvorst. · CDU-Fraktionsvorsitzender Helmut Drüggen rückt in den Ferien die Schullandschaft in den Fokus, allerdings nicht die Frage Sekundar- oder Gesamtschule, sondern den baulichen Zustand der Schulgebäude. Drüggen bezieht sich dabei auf eine WDR-Umfrage bei NRW-Schulleitern aus dem Februar: Die Schulen in NRW befänden sich dieser Umfrage zu Folge in einem schlechten Zustand. 85 Prozent aller teilnehmenden Schulen beklagten Mängel an Klassenräumen, Toiletten, Sporthallen oder anderen Gebäudeteilen. Der WDR rechnete den Investitionsstau bei Schulen in NRW auf rund 2,4 Milliarden Euro hoch. "Zum Glück haben wir immer in unsere Schulen investiert und anders als im Ruhrgebiet die Schulen nicht zum Steinbruch des kommunalen Haushaltes werden lassen", kommentiert der schulpolitische Sprecher der Tönisvorster CDU-Fraktion, Thomas Kroschwald, die Ergebnisse der WDR-Umfrage. Natürlich gebe es auch an Tönisvorster Schulen immer etwas zu sanieren und zu optimieren, deshalb freue er sich über die neue Initiative der NRW-Regierung.

 Helmut Drüggen

Helmut Drüggen

Foto: Hüskes

Ein Jahr vor einer Landtagswahl sei die WDR-Umfrage eine gefährliche Bestandsaufnahme für die rot-grüne Landesregierung, heißt es in der CDU-Pressemitteilung. Die Landesregierung hätte sich zum Ziel gesetzt, dass kein Kind zurückgelassen werden dürfe. Prompt habe die Landesregierung auf die Umfrage reagiert und nach den Worten der Ministerpräsidentin ein zwei Milliarden schweres Investitionsprogramm aufgelegt, um die Kommunen bei der Beseitigung des Sanierungsstaus an Schulen zu unterstützen. Das Programm "Gute Schule 2020" soll kreditfinanziert werden und die günstigen Finanzierungsbedingungen - Stichwort: Niedrigzinsphase - nutzen. Ab dem Jahr 2017 sollen den Kommunen jährlich bis 2020 jeweils 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, um Klassenräume zu sanieren und Sporthallen zu reparieren. Für die Städte in NRW entstünden, so die Landesregierung, keine Kosten, es käme nur auf geeignete Projekte und gute Ideen an. Genauere Ausführungen zu diesem Landesprogramm, das über die landeseigene Förderbank NRW-Bank finanziert werden soll, gibt es bisher noch nicht.

Die Tönisvorster CDU-Fraktion möchte, dass sich die Apfelstadt auf dieses Förderprogramm gut vorbereitet und die Sommer- und Ferienzeit nutzt, um mögliche Sanierungs- und Reparaturbedarfe an heimischen Schulstandorten festzustellen. "Die Verwaltung sollte eine Aufstellung vorlegen und eine Priorisierung darin vornehmen", fordert Thomas Kroschwald eine Prioritätenliste für den Herbst. Tönisvorst sollte schneller als andere Kommunen bei der Umsetzung sein. "Das war auch in der Vergangenheit eine Stärke von uns", betont der CDU-Politiker, der damit die Hoffnung verbindet, mehr Gelder aus Düsseldorf zu erhalten als andere Kommunen. Es sei zu erwarten, dass die Landesregierung einen Verteilungsschlüssel festlegt, damit jede NRW-Kommune eine Unterstützung erhält. "Wenn aber einige möglicherweise keine Projekte haben und Geld übrigbleibt, sollten wir weitere Maßnahmen durchgeplant haben", denkt Kroschwald über den Tag hinaus. Die CDU werde die Verwaltung und Bürgermeister Thomas Goßen darum ersuchen, direkt nach den Sommerferien eine Prioritätenliste vorzulegen.

(RP)
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