Tönisvorst Brettspiele und Höhlenbau statt Handy

Tönisvorst · Heute geht der vierte Tönisvorster Ferienspaß zu Ende. Insgesamt haben 219 Kinder teilgenommen. Die dreiwöchige Ferienbetreuung der Stadt erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Langweile gibt es hier nicht.

 2014 wurde die dreiwöchige Ferienbetreuung für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren von der Stadtverwaltung ins Leben gerufen. 123 Mädchen und Jungen nahmen seinerzeit daran teil. In diesem Jahr waren es bereits 219 Kinder.

2014 wurde die dreiwöchige Ferienbetreuung für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren von der Stadtverwaltung ins Leben gerufen. 123 Mädchen und Jungen nahmen seinerzeit daran teil. In diesem Jahr waren es bereits 219 Kinder.

Foto: Kaiser

Die Schwestern Lotte und Leni haben die Ehre, das Kunstwerk an Michael Rotthoff, Geschäftsführer der Sparkassenstiftung, zu übergeben. Zu sehen ist ein Apfel, auf dem 219 Kinder mit roter, oranger und gelber Farbe einen Fingerabdruck hinterlassen haben. Auf den grünen Blättern steht "Tönisvorster Ferienspaß 2017". Zum vierten Mal gab es in diesem Sommer die Ferienbetreuung der Stadt, die ohne die finanzielle Unterstützung der Sparkassenstiftung nicht möglich wäre.

2014 wurde die dreiwöchige Ferienbetreuung für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren von der Stadtverwaltung ins Leben gerufen. 123 Kinder nahmen seinerzeit daran teil. In diesem Jahr waren es 219 Kinder. "Die Tendenz ist steigend", sagt Thomas Kluyken, Abteilung Kinder und Jugendliche. Und nicht nur das: Während viele Kinder in den Anfangsjahren nur eine Woche kamen, bleiben heute etliche zwei Wochen. Manche kommen sogar die kompletten drei Wochen. "Und wir haben viele Kinder, die schon öfter dabei waren", weiß Kluykens Kollegin Sandra Rosenberg.

So ist es auch bei Lotte und Leni. "Wir waren voriges Jahr schon hier und es hat uns so gut gefallen, dass wir gerne wieder mitmachen wollten", erzählt die zehnjährige Lotte. "Die Ausflüge sind immer besonders toll", findet ihre neunjährige Schwester. Tatsächlich lassen sich die Betreuer - neben vier städtischen Mitarbeitern sind 20 Helfer im Einsatz - immer wieder etwas Neues einfallen. "In diesem Jahr waren wir im archäologischen Park Xanten, im Duisburger Zoo und im Schloß Beck", zählt Schulsozialarbeiterin Tanja Bruckes auf, die zum Leitungsteam gehört.

Dabei achten die Betreuer darauf, dass sie Ziele auswählen, die sowohl für Vorschulkinder als auch für die Älteren spannend sind. Das gilt auch für das restliche Programm, das auf dem Gelände und in den Räumen des Schulgebäudes Kirchenfeld in St. Tönis stattfindet. "Der Standort ist ideal", findet Bruckes. Die Turnhalle biete viele sportliche Möglichkeiten. Darüber hinaus bieten sich Aktionen an wie Höhlenbau mit Matten, Bänken, Holzkisten und Bällen.

Jeden Donnerstag kommt das Spielmobil des Kreises mit einer Hüpfburg und zahlreichen Spielen, die auf dem Schulhof getestet werden. Eines der Topangebote in diesem Sommer ist die Experimentierstunde. Eine Mischung aus Backpulver und Essig lässt die Deckel von Filmdöschen in die Luft fliegen. Eine halbvolle Wasserflasche, die mit einer Luftpumpe aufgeblasen wird, geht ab wie eine Rakete. Aber auch der Bastelraum, die Schminkecke und der Tische voller Brettspiele sind in den vergangenen Wochen umlagert gewesen.

"Auch die Stadtbücherei hat einen wertvollen Beitrag geleistet", sagt Sandra Rosenberg. So waren die Kinder zu einer Vorlesestunde eingeladen und bekamen eine Bücherkiste voller spannender Geschichten, die im Entspannungsraum ihren Platz fand. "Smartphone und Tablet hat hier niemand vermisst", ist Sozialarbeiterin Bruckes sicher. Neben dem abwechslungsreichen Programm ist den Kindern auch die Stimmung wichtig. Lotte und Leni vergeben zu diesem Punkt beste Noten. "Alle verstehen sich gut, es gibt keinen Streit und die Betreuer sind total nett", sagen die Schwestern.

(WS03)
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