Tönisvorst Boulespieler ermitteln ihre Meister

Tönisvorst · "Fanny" war auch da. Die Dame war aus Gips, zeigte in einem Rahmen ihr verlängertes Rückgrat. Und es ist in vielen Vereinen so üblich, dass man zu bestimmten Anlässen die Dame auf den Allerwertesten küssen muss. Als "Belohnung" dafür, dass man gerade das Spiel mit der Höchststrafe von 0:13 verloren hatte. Dies kam aber selten vor, als am Samstag der Pinots Boule Club der DJK Teutonia seine offene Stadtmeisterschaft ausrichtete.

 Boulespieler nicht nur aus Tönisvorst waren am Samstag bei den offenen Stadtmeisterschaften am Start. Der Siegerpreis ging nach Kempen.

Boulespieler nicht nur aus Tönisvorst waren am Samstag bei den offenen Stadtmeisterschaften am Start. Der Siegerpreis ging nach Kempen.

Foto: Kaiser

Es war erneut eine gesellige Runde, die sich auf der Clubanlage neben der Rosentalhalle traf. Viele kennen sich seit Jahren. Denn zum 19. Mal wurden diese Meisterschaften ausgetragen. Diesmal wurde auf insgesamt 15 Bahnen gespielt. Bauleiter Rolf Füg hatte mit seinem Team dafür einen schattigen Platz unter einem altem Baumbestand gefunden. "Wir haben jetzt Plätze mit vier unterschiedlichen Oberflächen - mit Sand, roter Tennisasche, Splitt und Naturboden, können uns so auf jeden Spielbelag einstellen", erklärte der Pressewart des Vereins, Wolfgang Liedgens.

Nicht nur aus Tönisvorst waren die Boulefreunde gekommen. Aus Venlo, Kempen, Willich und Grefrath waren auch welche dabei. Und gleich mit acht Männer und Frauen mischten die Boule-Freunde aus dem sauerländischen Hemer mit. Älteste Teilnehmerin war einmal mehr die mittlerweile 85-jährige Anni Fischer vom ausrichtenden Verein. "Unsere Anni ist noch fit wie ein Turnschuh", kommentierte Liedgens schmunzelnd.

62 Teilnehmer gingen an den Start, darunter auch die Titelverteidigerin Angelika Füg. Sie hatte 2015 gewonnen; ihr Ehemann Rolf hatte dabei den zweiten Platz belegt. Es wurden insgesamt vier Runden in Doubletten oder Tripletten gespielt. Und die Zweier-Teams wurden vor jeder Runde ausgelost.

Diesmal ging der Sieg nach Kempen. Zoran Simic hatte nach den vier Spielrunden die höchste Punktzahl und freute sich über 100 Euro Siegprämie. Auch die Geldpreise für die Nächstplazierten hatte die Volksbank Krefeld bereit gestellt. So bekam die St. Töniserin Andrea Funken 75 Euro für den zweiten Platz. Jeweils 25 Euro erhielten Georgios Karastergios (St. Tönis) und Claudia Piernikarczyk (Anrath), die sich Platz drei teilten. Die Nächstplatzierten erhielten Blumenschmuck der Gärtnerei Lambertz. Der Letzte bekam noch eine Flasche Rotwein.

Junge Boule-Freunde werden weiterhin gesucht. Vom 24. bis 27. Juni sind 15 Spieler des St. Töniser Vereins unterwegs. Sie besuchen dann einen französischen Verein in Nizza, mit dem sie befreundet sind, den "Club de la vielle ville de Nice".

(wsc)
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